Monatsarchiv für Mai 2013

 
 

25. Mai 2013 // ELBJAZZ FESTIVAL

An diesem Tag sind unsere Räumlichkeiten bis 22:30 Uhr in den Händen des Elbjazz Festivals, weshalb bis zu diesem Zeitpunkt der Eintritt lediglich durch ein Festivalticket erlangt werden kann. Dafür bieten sie folgendes Programm:

DAS WORT HUND BELLT NICHT / SCHLIPPENBACH TRIO

Dokumentarfilm über das Alexander von Schlippenbach Trio von Bernd Schoch mit anschließendem Konzert des Trios.
Die Vermittlung von Jazzmusik erfolgt nicht nur über die Konzerte allein, sondern bedarf hin und wieder etwas mehr, insbesondere, wenn von der Avantgarde und freien improvisierten Szenen die Rede ist. Ein Beispiel dafür ist der Film von Bernd Schoch „Das Wort Hund bellt nicht“ über das Alexander von Schlippenbach Trio. In seinem Jazzfilm sieht Schoch seinen Protagonisten hochkonzentriert bei der Arbeit zu, stellt ihrer wildwuchernden Musik eine strenge filmische Komposition gegenüber und ermöglicht eine intensive Kinoerfahrung mit dem Free Jazz des Schlippenbach-Trios. Im Anschluss an den Film spielt das Schlippenbach Trio live und stellt sich den Fragen des ELBJAZZ-Publikums.

SLAVIN – ELDH – LILLINGER

Harmlos geht anders. Die heutzutage übliche stilistische Offenheit wird von diesem Trio besonders radikal praktiziert. Rau und frei entwickeln die Musiker aus dem Umfeld von Hyperactive Kid, den Lotus Eaters und Django Bates kollektive Improvisationen, mit denen sie sich kämpferisch vom Mainstream des Jazz absetzen.

Christian Lillinger – drums
Petter Eldh – bass
Wanja Slavin – saxophone / clarinette

HAYDEN CHISHOLM & EDA ZARI

Die Sängerin in Albanien geboren und klassisch geschult, der Saxophonist gebürtiger Neuseeländer, 2010 mit The Embassadors bei ELBJAZZ, 2013 mit dem SWR-Jazzpreis ausgezeichneter Klangforscher, der unlängst eine 13-CD-Box veröffentlicht hat. Er spielte auf ihrer CD „Toka Incognita“; nun erkunden sie als Duo unbekannte Welten.

Eda Zari – vocals
Hayden Chisholm – saxophone / shruti box

TROYKA

Laut Jamie Cullum zählen Troyka zu den wichtigsten jungen britischen Jazzmusikern. Die Nerds aus London, deren „Zusammenspiel so hyperaktiv ist, dass es schon wieder cool wirkt“ (Jazz thing), klingen, als würden sich Free Jazzer auf Speed groovigen Acid Jazz vorknöpfen. Ein Trio mit Gitarre und Hammond, aber ganz anders.

Joshua Blackmore – drums
Kit Downes – keys / organ
Chris Montague – guitars / loops

19. MAI 2013 // Schillernde Regenbögen aus Musik mit HANS STÜTZER und PHILIPP MEIER VON ROUDEN

Im Anschluss an die Lesung:
Heute bereiten wir Ihnen zum überfälligen Pfingstausklang einen schillernen Regenbogen, aus Musik, der sich sehen lassen kann. Exotika und Vergessenes und nicht für möglich Gehaltenes begleiten unsere kleine Bar und alle Tiere darin durch einen Abend der besonderen Auslaufparaden auf der touristisch so attraktiven Gracht vor der Haustür: PHILIPP MEIER VON ROUDEN und HANS STÜTZER

24. Mai 2013 // Krypta: PHUONG DAN und BOOTY CARRELL

Aufschneider, Angeber und Experten gibt es massenweise. Und es gibt Phuong-Dan & Booty Carrell. Die beiden machen einfach, womit andere gerne angeben würden: Sie spielen Ungewöhnliches und Abenteuerliches, befeuern die Tanzfläche — und hinterlassen glückliche und inspirierte Menschen zuhauf. Der Eine – Phuong-Dan – ist bekennender Liebhaber des »falschen Dschungelsounds«. In seinen Sets inszeniert er ihn, in Kontrast mit industriellen Klängen, zu einem Geduldsspiel. Der Andere – Booty Carrell – ist bekennender Liebhaber des zweitklassigen Sounds und Mitglied des berüchtigten DJ-Kollektivs B-Music. Er spielt frenetische Musik der zweiten Welle der Globalisierung. Ihr Zusammenspiel inszenieren sie als Ringkampf zwischen kühler Zurückhaltung und stümischer Freude. Nichts ist entschieden und immer klingt es anders. Sie teilen nur zu besonderen Anlässen die Nadel.

22. Juni 2013 // HAMBURG VERRECKE mit RADIO GRANULITPAVILLON & dem Gast “DJ FLEISCH”

Edutainment von Qualität in Bar.
hello.

FACT’S:
*Arvild Baud und Hans Stützer bitten zur Sache.
Erkenntnisgewinn und Schallplattenunterhaltung und more.

INFO’S:
*Zu diesem Zwecke wird Herr Baud (Flexi-Master of Responsiveness) wieder selbst zu einem Langzeit-Orchester und Solisten der unvorhersehbaren Art,
gesteuert durch akustische und visuelle Reize, überwiegend eingeworfen von Hans Stützer (Lesebrille).

SPECIAL’S:
*Ein besonderes Bonbon wird in Form des Stargastes
»DJ FLEISCH« mehrfach auf der Bühne erscheinen
um sein unbeschreiblich-extatisches Repertoire darzubieten.

INTEGRATION:
*Das Publikum wird phasenweise in den Perioden des »open Teremin« eingeladen Teil des Unterhaltungs-Verfahrens zu sein und sich also umzuwandeln.

DESIGNATION:
*Bitte Ziehen Sie einen Besuch in Erwägung und seien sie ein weiterer willkommener bunter, von innen heraus atomar glühender Vogel,
eine Armadeira-Spinne, ein Virus oder gar ein Schrapnell unter anderen von Innen heraus atomar glühenden Zwischenwesen dieser,
unserer wunderlichen Gegenwart …. wenn der Granulitpavillon Ihnen wieder seine Sonnentau-und Muranoglas-überzogenen Scheunentore öffnet.

WE & THE CURRENT STATE OF ACADEMIC KNOWLEDGE:
Der Bildungsteil besteht am kommenden Wochenende unter anderem durch
einem petite-dichten-Kompetenzteam Lichtbildvortrag zur Erörterung und Förderung von sogenannten Chemtrail-Phaenmenen bestritten.

Bis dato.

24. Mai 2013 // ELBJAZZ FESTIVAL

An diesem Tag sind unsere Räumlichkeiten bis 22:30 Uhr in den Händen des Elbjazz Festivals, weshalb bis zu diesem Zeitpunkt der Eintritt lediglich durch ein Festivalticket erlangt werden kann. Dafür bieten sie folgendes Programm:

NILS FRAHM

Wer am Klavier so intim und kontemplativ klingt, dürfte sich mit Chilly Gonzales (siehe dort) gut verstehen. Nils Frahm ist um einiges jünger, steht der Neoklassik näher – und manchmal der elektronischen Avantgarde. Manche finden’s manchmal kitschig, aber Nils biedert sich nicht an. Macht man sich verdächtig mit der Suche nach dem musikalisch Schönen?

BRINK MAN SHIP

Bei dieser Band aus der Schweiz, die ihre Einfälle sozusagen gleich im Entstehungsprozess remixt, ist „postmodern urban jazz“ kein Wortgeklingel. Eine Kontrabassklarinette marschiert voraus auf dem Weg zwischen Jazz, Rock und Soundexperimenten: „Musik, wie sie zeitgenössischer jazznah kaum klingen kann“, meint der Rolling Stone.

Christoph Staudemann – drums
Emanuel Schnyder – bass
René Reimann – guitar
Jan Galega Brönnimann – clarinette / electronics
Christoph Staudenmann – computer

GIRLS IN AIRPORTS

Warum sollen fünf junge Kopenhagener nicht von Mulatu Astatke beeinflusst sein und von Pharoah Sanders? Girls in Airports bringen es mit zwei Saxophonisten und einem Spritzer nördlicher Melancholie auf den Punkt. Ihr Mix von Indie-Soul, Afro-Beat mit coolAngeschrägtem klingt tatsächlich so frisch wie ihr lustvoll irreführender Name.

Carsten Dahl – piano
Mads Forsby – drums
Victor Dybbroe – percussion
Martin Stender – saxophone
Lars Greve – saxophone / clarinette
Mathias Holm – keys

SOCALLED

Der „Mad Professor“ aus Montreal studierte klassisches Klavier und Jazz. Inzwischen hat er auch Salsa, Funk, HipHop und Klezmer gemeistert, u.a. an der Seite von Fred Wesley, Gonzales, David Krakauer, Mocky und The Mighty Sparrow. Die Live-Auftritte seiner Band mit selbst gebauten Puppen, Akkordeon-Ekstase und Zaubertricks sind legendär.

Josh Dolgin aka Socalled – piano / vocals / akkordeon / MPC
Katie Moore – vocals
Mark Kovnatskiy – violin

02. Juni 2013 // DIE UNTÜCHTIGEN vs KRITIKMAXIMIERUNG: The owls are not what they seem. Kapitalismus und Kritik in der Krise

20.00 Uhr

Eine Veranstaltung der Gruppe Kritikmaximierung mit den Freundinnen und Freunden der klassenlosen Gesellschaft (Berlin) und Vadim Riga (Hamburg)

Das als quasi-naturwüchsig und unveränderlich akzeptierte geostrategische Gefüge wurde in den letzten Jahren nachhaltig erschüttert. Die 2007 eingestandene und seitdem andauernde Krise mag auf der deutschen Wohlstandsinsel im Großen und Ganzen noch nicht spürbar sein. Im restlichen Europa – vor allem in Griechenland, Zypern, Spanien, Italien und Portugal – sieht das völlig anders aus. Die Krise brachte Verarmung, Zwangsräumungen und den Zusammenbruch ganzer Gesundheits- und Sozialsysteme mit sich. Die deutsch-europäische Austeritätspolitik hat diesen Zustand nicht abgemildert, sondern im eigenen Standortinteresse noch verschärft. Etliche Regierungen wurden ausgetauscht, das ideologische und politische Koordinatensystem in vielen Staaten verschoben.

Die stattfindenden Massenproteste und Aufstände hatten und haben an diesen unruhigeren Zeiten einen bescheidenen Anteil. Ausgangspunkt dieser Kämpfe ist keine übergeordnete und sie miteinander verbindende Theorie. Einig sind sie sich lediglich in der diffusen Ablehnung der herrschenden Krisenpolitik. Die Proteste erweisen sich jedoch nicht als Teil der Lösung, sondern als Teil des Problems, wenn sie sich reformistisch oder regressiv artikulieren. Gemein ist ihnen eine »Kapitalismuskritik«, die sich nicht an einer tieferen Analyse der ökonomischen Zusammenhänge versucht und nicht die Krisenhaftigkeit des Kapitalismus selbst in den Blick bekommt.

Warum appellieren weite Teile der Linken im Zeichen der Krise an den Staat, anstatt dessen Abschaffung zu fordern? Warum haben faschistische Organisationen derzeit Hochkonjunktur in Europa? Wo liegt der Zusammenhang zwischen Kapitalismus, Krise und Ideologie? Wie ist die Möglichkeit der aktuellen sozialen Kämpfe einzuschätzen, doch noch in ihrer Gänze die wirkliche Bewegung zu werden, die die jetzigen Zustände aufhebt?

Über diese Fragen wollen wir mit den Freundinnen und Freunden der klassenlosen Gesellschaft (Berlin), Vadim Riga (Hamburg) und Euch diskutieren.

29. Mai 2013 // DIE STADT UND DAS MÄDCHEN – Ein Liederzyklus von und mit BERND BEGEMANN

Jedes Frühjahr, jeden Sommer spielt sich in der Stadt ein atemberaubendes, wenn auch für das ungeschulte Auge fast unsichtbares Drama ab: junge Leute springen aus Autos, Zügen und Bussen, zum ersten Mal weg von zu Hause, ein paar Habseligkeiten balancierend – fest entschlossen, ihr neues Territorium zu erforschen und urbar zu machen. Und, oh, der Eifer, die verrückten Hoffnungen…
“Die Stadt und das Mädchen” beobachtet eine junge Frau aus diesem fröhlichen Haufen etwas näher. Wo kam sie her, was verspricht sie sich, was findet sie vor? Wie kommt sie mit den unvermeidlichen Rückschlägen klar..? Wo wird sie enden?
Es ist das große, kollektive Drama unserer Zeit, dargestellt in einer zu Unrecht halb vergessenen Form, dem Liederzyklus. Entstaubt und den steifen Konventionen entrissen feiert “Die Stadt und das Mädchen” seine Weltpremiere.

23. Mai 2013 // Krypta: DEAR mit TAMA SUMO und ELIN

Tama Sumo (Panoramabar)
Elin(DEAR)

19. Mai 2013 // Die Untüchtigen: Was kritische Theorie gewesen sein wird: Moderne Selbstreflexion oder Postmodernekritik?

ACHTUNG: DIESE VERANSTALTUNG FÄLLT AUS BZW WIRD AUF UNBESTIMMTE ZEIT VERSCHOBEN – NACHHOLTERMIN WIRD ALSBALD BEKANNT GEGEBEN.

„Die Väter aßen saure Trauben; doch erst den Kindern wurden die Zähne stumpf davon. So baut jede Generation Hindernisse auf, über die ihre Nachkommenschaft stolpern wird.“
Vincent Descombes

Man hat sich daran gewöhnt, dass Kritische Theorie irgendwie gleichbedeutend geworden zu sein scheint mit „Postmodernekritik“. Deshalb wundert man sich kaum noch, wenn verblüffend vielseitige Vorschläge unter dem Sammeltitel „Die Postmodernen“ wegsortiert werden; und auch nicht, wenn man ihnen mit einem – mitunter groben – Irrationalismusverdacht begegnet. Mit einem Eifer, der bei kritisch Denkenden eigentlich (zumindest ihrem Selbstverständnis nach) Irritationen provozieren sollte, werden solche Vorschläge dabei typischerweise so inquisitorisch befragt, dass bereits feststeht, was man in ihnen findet: eine Abkehr von der Idee moderner Zivilisation, revisionistische Geschichtsbetrachtungen, Gesellschaftsvergessenheit, kurz: Relativismus und Skeptizismus.

Das ist alles nicht neu und wäre nicht weiter bemerkenswert (immerhin kursieren solche ideologiekritischen Zuschreibungen seit mindestens 30 Jahren) – würde die immergrüne Postmodernekritik nicht selbst Formen kritischer Theorie vereinen, die sich wechselseitig durchaus absprechen, überhaupt noch kritische Theorie zu sein. Auf der einen Seite warnte Habermas schon in den 80ern vor der Vermischung von Literatur und Philosophie, mit welcher der Begriff von Wahrheit überhaupt und damit auch das unvollendete „Projekt der Moderne“ durch postmoderne Theorien begraben werde. Habermas reagierte damit nicht nur auf Derridas bohrende Kritik an den theoretischen Grundlagen seiner „Reformulierung“ kritischer Theorie; die postmodernekritische Invektive sollte auch die Hegemonie einer „Kritischen Theorie“ auf dem zerklüfteten Feld der Gesellschaftskritik sichern. Und diese Hegemonie freilich ist in Gefahr, wenn „Postmoderne“ sich zu Erben der Kritischen Theorie und der emanzipativen Potentiale des Marxismus’ erklären. Kein Wunder also, wenn – auf der anderen Seite – „orthodoxere“ Erben des Marx’schen Projekts von Haug und Holz über Badiou bis hin zu Zizek in ihrer Abwehr der „Postmoderne“ als letzter Gärungsstufe „spätbürgerlicher Ideologie“ den Schulterschluss mit den ansonsten eher geringgeschätzten Kolleg_innen aus Frankfurt proben – wie auch immer bewusst. Wenn eine „Strömung“ wie „die Postmoderne“ es schafft, derart zerstrittene Gegner zu vereinen – dann ist sie entweder ganz fraglos die Speerspitze einer unbezweifelbaren Barbarei. Oder – vielleicht – sie legt denkerisch den Finger in Wunden des Projekts Kritischer Theorie in vielen (allen?) ihrer Ausprägungen, wie sie sich mehr oder minder behaglich, mehr oder minder akademienah, in der BRD etablieren konnten. Ein Merkmal kritischen Nachdenkens sollte sein, diese Alternative nicht vorschnell als entschieden abzutun.

Denn: Schon, was unter „die Postmodernen“ gezählt wird, ist gar nicht so klar; der Vorwurf eines voluntaristischen Relativismus müssen sich viele Postmodernekritiker_innen selbst gefallen lassen. Sebastian Schreull wird in seinem Vortrag daran erinnern, wie Kritische Theorie dann wieder zu traditioneller Theorie regrediert, wenn sie ihren Gegenstand nicht länger wirklich trifft, er nicht länger immanent kritisiert, sondern ihm einfach ein Schema übergestülpt wird. Wie immer problematisch als „postmodern“ markierte Philosophien sein mögen – ihre Mängel berechtigen nicht dazu, die ‚Standards’ einer kritisch-theoretischen Praxis dogmatisch zu unterschreiten. Und das ist nicht eine philologische Übung, sondern eben die Wirklichkeit kritischer Theorie: Nur durch die angemessene, treffliche Kritik anderer „Gestalten des Bewußtseins“ bestimmt sie ihre Wirkung und dadurch die gesellschaftliche Wirklichkeit, um diese zu verändern.

Eine geteilte Schwierigkeit der vereinigten Postmodernekritiker könnte – das reißt Jan Müller in seinem Referat an – ihre falsch verstandene Ernsthaftigkeit sein. Wo Ironie und Distanzierung lediglich als Zeichen relativistischer Selbstüberhöhung oder als Symptom des Verzichts auf Konsequenz verstanden wird, da scheint ein gewisser Dogmatismus nicht nur schick, sondern das einzige Gegengift zu sein. Doch dieser Schein trügt. Wer die Schwierigkeit und, ja, auch die unvermeidliche Abgehobenheit begrifflicher Modellierungen ernstnimmt und mitmacht, der leistet damit keinen Verzicht auf vernünftige Rechenschaft – ganz im Gegenteil. Zur „Re-Aktualisierung“ (also: zum Wieder- oder Endlich-mal-Wirklichmachen) kritischen Nachdenkens gehört auch der Umgang mit der Schwierigkeit, wie weit man die Metareflexion treiben muss, und ab wann sie selbstgefällig oder gegenstandslos wird. Manche_r „Kritische_r Theoretiker_in“ verschreckt schon die Ahnung dieser Schwierigkeit so sehr, dass sie und er sich sicherheitshalber antiintellektualistisch panzern; andere wiederum bieten gegen das Gespenst das ganze Arsenal der akademischen Philosophie auf. Gemeinsam ist ihnen, dass sie die Schwierigkeit als eine theoretische verstehen, und sie deshalb auch nur (spiegelbildlich zueinander) theoretisch lösen wollen. Ein Autor wie Derrida dagegen könnte in der spielerischen Einsicht, dass das Problem – „vielleicht“ – ein praktisches ist, dem Erbe, dem Geist und der Aufgabe (wie man so sagt) der „Kritischen Theorie“ verblüffend nahe sein.

In der anschließenden Diskussion können wir ausprobieren, was es bedeutet, dass in kritischer Theorie wieder wirklich um ihr Erbe gestritten wird, und fragen, was dabei an Tradition auf der Strecke bleibt (und ob das ausschließlich schade ist).

17. Mai 2013 // Krypta: GRAPEFRUIT CLUB

Mal langsam. Mal schnell.
Mal ganz zart, dann wieder hart.

Grapefruit Club – just dance with love.