Die Untüchtigen: 40 Jahre Militärputsch In Chile

Mitschnitt der Diskussion aus der Bar “Golem” vom 15. September 2013 mit DIETRICH KUHLBRODT (Staatsanwalt A.D., Autor und Schauspieler), KARL-HEINZ DELLWO (Verleger), THOMAS EBERMANN (Dramaturg und Publizist), SHERIN ABU CHOUKA (Historikerin, Berlin) und CHRISTOPH TWICKEL (Publizist).

Kaum ein Ereignis der jüngeren Geschichte hat die deutsche und europäische Linke so nachhaltig geprägt wie der Militärputsch in Chile vor 40 Jahren.

Ob Hausbesetzer, Friedensaktivst oder K-Gruppen Mitglied – das abrupte und blutige Ende des einzigartigen sozialistischen Experiments von Salvador Allende, die Revolution friedlich und durch demokratische Wahlen legitimiert zu vollziehen, ohne sich an Moskau zu orientieren, ließ niemanden kalt.

Das brutale Vorgehen des chilenischen Militärs unter General Augusto Pinochet unter den Augen der Weltöffentlichkeit hat eine ganze Generation erschrocken, viele empört, und einige weiter radikalisiert.

Was war das besondere an Chile? Warum besaß dieses Ereignis einen so großen Stellenwert für die Menschen damals in Deutschland? Was bedeutete das im einzelnen für eine politische Praxis ganz konkret hier in Deutschland?