Die Untüchtigen – Vortrag: Christian Broecking: Respekt! Die Geschichte der Fire Music – Jazz und Politik von 1960 bis heute

Die Untüchtigen
CHRISTIAN BROECKING: Respekt! Die Geschichte der Fire Music
Mitschnitt des Vortrags vom 26. Februar 2012 im GOLEM.
Leider gab es eine technische Panne, weshalb 2 Minuten verloren gingen.
Diese Stelle ist durch ein Rauschen gekennzeichnet. Der O-Ton, an dem die Aufnahme wieder einsetzt, stammt von Archie Shepp. Es geht um seine Komposition »Malcolm, Malcolm – Semper Malcolm « von der Platte »Fire Music« (1965).

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Eine beeindruckende Geschichte der Fire Music, von den sechziger Jahren bis zur Gegenwart, erzählt von den ProtagonistInnen selbst.
Christian Broecking gestaltet die Buchvorstellung mit O-Tönen aus den Interviewmitschnitten und Musikbeispielen.

»Die politische Intention und Rezeption ihrer Musik hatten in den USA zur Folge, dass afroamerikanische Musiker an den Rand der Gesellschaft und Existenz gedrängt wurden. Die ‚Fire Music’ der Sechziger und frühen siebziger Jahre hat tiefe Spuren hinterlassen. Bei denen, die überlebten, hat sich der Kampf gegen den Mainstream tief in den Gesichtern eingegerbt.«
Der Jazzjournalist Christian Broecking hat in diversen Interviews mit den ProtagonistInnen erfragt, was aus den Initiativen zur Selbstbestimmung und Selbstorganisation geworden ist.
Er führte Interviews mit Sonny Rollins, Max Roach, Ornette Coleman, Archie Shepp, Steve Coleman, Wynton Marsalis, Shirley Horn, Oscar Brown Jr., Stanley Crouch, Gil Scott-Heron, David Murray, Roscoe Mitchell, Yusef Lateef, William Parker, Cassandra Wilson und vielen weiteren!
In diesem Band sind erstmals die drei Interview-Bände »Respekt«, »Black Codes« und »Jeder Ton eine Rettungsstation« zusammengefasst und durch ein Vorwort ergänzt. Eine beeindruckende Geschichte der Fire Music, von den sechziger Jahren bis zur Gegenwart, erzählt von den ProtagonistInnen selbst.

Christian Broecking, geboren 1957, studierte Soziologie und Musikwissenschaft in Berlin. Gründender Programmdirektor von Jazz Radio Berlin, danach Redaktionsleiter von Klassik Radio in Frankfurt am Main. Heute Hörfunkautor und Publizist, Kolumnist für Tageszeitungen und Fachzeitschriften sowie Hochschuldozent für Musikgeschichte. Er promovierte zum Dr. phil. mit der Dissertation “Der Marsalis-Komplex. Studien zur gesellschaftlichen Relevanz des afroamerikanischen Jazz zwischen 1992 und 2007″ und lebt in Berlin. Zuletzt erschien: »Klang der Freiheit. Interviews mit Ornette Coleman, Don Cherry, Charlie Haden« (2010).
Wer sich weitere Podcasts von Christian Broecking anhören möchte, kann es hier tun.

Pressestimmen:
»Wer sich also ernsthaft mit den psychosozialen Hintergründen der improvisierten Musik auseinandersetzen will, kommt an Broeckings Büchern nicht vorbei.«
Josef Engels / Berliner Morgenpost

»Experte im Bereich Jazz und Politik ist der Berliner Soziologe, Musikwissenschaftler und -pubilizist Christian Broecking. Der 54-Jährige beobachtet und analysiert seit Jahrzehnten die Jazzszene in den USA und trifft ihre afroamerikanischen Akteure immer wieder zu ausführlichen Gesprächen. Fast vier Dutzend dieser Interviews präsentiert er nun in einer wesentlich erweiterten Neuauflage seines Buches “Respekt”, jetzt mit dem Untertitel “Die Geschichte der Fire Music”.«
Hans Hielscher / SPIEGEL online