Monatsarchiv für Juni 2014

 
 

Freitag, 27. Juni 2014 // Konzert: SCHNIPO SCHRANKE

Einlass 20:00 Uhr / Beginn 20:30 Uhr / Eintritt 6,-

(Staatsakt)

Wir bedauern nicht, Ihnen in unserer asthmatischen Höhle SCHNIPO SCHRANKE präsentieren zu dürfen, eine frisch der Immigration gen Hamburg entstiegene Zweimädchenband um die sich selbst als solche bezeichnenden Teenager Friederike Ernst und Daniela Reis. Ebenso wenig bedauern wir, dem Mysterium, das dies Duo ausstrahlt, auch nur ansatzweise auf die Spur gekommen zu sein. Ebenjenes Mystherium ließ bereits den einen oder anderen, von Rocko über Ente bis hin zum oberehrwürdigen STAATSAKT-Label, auf deren Kompilation „Keine Bewegung“ der Erdrutsch-Hit „Pisse“ seinen fröhlichen Urstand feiert, mit emporgehobener Augenbraue im warmen Regen stehen: Was wollen diese Damen uns mit diesem zweifelsohne in irgendeiner Art lebensklugen, niemals aber herablassenden Ausdruck eigentlich ausdrücken? Fragen, die lediglich von Antlitz zu Antlitz zu klären sind, wenn Schnipo Schranke ihren Entwurf von “Metapunk, Post-Schlager und Progressive Chanson“ präsentieren werden.

Donnerstag, 26. Juni 2014 // Konzert: MONA MUR – Songs from a black room

Einlass 20:00 Uhr / Beginn 20:30 Uhr / 6 Euro

Mona Mur (voc)
Peter A. Rodekuhr (piano)
En Esch (guitar)

MONA MUR, Sängerin, Komponistin und Musikantin, und präsentiert in der Arche des Unwesens “Songs From A Black Room”. In ihrem Solo-Set, das Frau Mur, die ehedem mit Teilen der Einstürzenden Neubauten und als MONA MUR & DIE MIETER Aufmerksamkeit erregte, gemeinsam mit erlesenen Gästen auf die Bühne bringen wird, findet sich ein Querschnitt durch ihr bisheriges Schaffen. Liedgut mit Piano-Begleitung, anderes vorgetragen zur E-Gitarre oder Orchester – ‘Backing Tracks – Wagemut technologischer Innovation!
Es werden Kompositionen von dem zusammen von Dieter Meier (Yello) und dem Warsaw Philharmonic Orchestra produzierten Album “Warsaw” ebenso zu finden sein wie noch nicht zu Gehör gebrachte Stücke vom in naher Zukunft erscheinenenden Solo-Album; und nicht zuletzt sorgfältig ausgewählte Cover-Versionen von solch geistig Verwandten wie Marlene Dietrich, Lee Hazlewood und Zarah Leander.
Sollten zwischen Chanson und Punk jemals Mauern gestanden haben, so waren diese ohnehin gläsern, und Mona Mur hat sie letztlich umgeworfen. Die verbindliche Düsternis, die Annäherung an den allgegenwärtigen Schmerz – all das wird somit ohne prätentiöse Einschränkung durch Genre-Gefasel in vollem künstlerischen Ornat dargeboten. Explizit.

Dienstag, 24. Juni 2014 // FAT JAZZ präsentiert GOLEM ORCHESTRA

Ken Norris – voc
Mischa Schumann – p
Konrad Ullrich – dr
Sven Kerschek – b, git
Gabriel Coburger – ts, fl, comp
Edgar Herzog – bs, bcl
Sebastian Hoffmann – tb
Philipp Kacza – tr

Mehr unter www.fatjazz.de

Mit freundlicher Unterstützung des ELBJAZZ Festivals

Samstag, 21. Juni 2014 // Krypta: PRINS EMANUEL, GOLDEN IVY & MATT MORODER


Golden Ivy

Freitag, 20. Juni 2014 // Bar: LES PARADIS ARTIFICIELS mit SEBASTIAN KOKUS

(ME SUCEEDS, PINGIPUNG)

Treten Sie näher, der Eintritt kostet den Verstand.

Wir teilen Ihre Sehnsucht nach dem Wissen über die geheimen Formeln und Riten, nach all den Rezepten und Mixturen, die einen Moment der Wahrheit versprechen. Und erschöpften wir uns schon an allen Ausschweifungen der Sinne, durch den Akt der Liebe und die Zufuhr diverser Gifte, blieb uns am Ende ewig stets nicht mehr als die Erkenntnis, dass keine Wahrheit ewig weilt. Deshalb feiern wir den Akt, den Prozess als solchen und nähern uns an, hin zu einer Auflösung der Repräsentation, ergründen wir das Scheinen der Symbole und zehren von jedem Funken, der uns erahnen lässt, was Realität bedeuten könnte.

An diesem Abenden werden wir Ihnen nichts zeigen und auf nichts verweisen. Das Spektakel ist bei uns nicht zu Haus. Mit Gewissenheit treffen wir Vorkehrungen, die Ihrer bewussten Wahrnehmung entgehen, ihre Wirkung aber nicht verfehlen werden. Durch die eloquente Kombination diverser Zutaten werden Ihnen neue Erfahrungen ermöglicht, die möglicherweise in Zusammenwirkung mit der Auswahl an Musik und der daraus resultierenden Einwirkung auf physischer wie assoziativer Ebene alles Bisherige in einem neuen Licht erscheinen lassen werden.

Freitag, 20. Juni 2014 // Krypta: THIS mit SEMI SILENT, RUPERT MARNIE, WILHELM & CORNELIUS


Mittwoch, 18. Juni 2014 // LE BAR DES DILETTANTES

Geschätzte Feste! Wie Sie vielleicht bemerkt haben, sind wir nicht alle Meister der großen Worte, in denen sich Geist und Verführung auf solch wunderbare Weise mischen, daß Männlein und Weiblein der Aufklärung entgegenschmelzen . In der Bar der Dilettanten freuen sich die Damen und Herren der Taverne des Lichts, Ihnen am dieswöchigen Mittwöch ein paar feine Spezialitäten aus der Wunderwelt verfeinerter Waren vorzustellen, die Sie dann einfach essen und trinken können. Am Klavier spielt irgendein Dahergelaufener, an den Worten tippt ein Schlagzeuger, am Döschen rüttelt ein Möchtegern.

Professionelle aller Couleur! Ihr seid gleichwohl willkommen! Laßt Euch retten!

Sonntag 15. Juni 2014 // DIE UNTÜCHTIGEN: Realismus, trotz alledem: Kunst als Haltung

Mit Robert Burghardt (Architekt, Berlin), Johannes Paul Raether (Künstler, Berlin), Kerstin Stakemeier (Kunsttheoretikerin, Berlin).

Der Abend im Golem und das am Tag darauf folgende Seminar des Asta der HfBK fragen wie die modernen Debatten um den Realismus in den Künsten in die Gegenwart übertragen werden können. Wie Realismus heute kämpferisch statt nostalgisch sein kann.
Revivals des Realismus Begriffs sind derzeit inflationär: Schon seit längerer Zeit ist eine upgedatete Version des “Sozialistischen Realismus” in der sogenannten “Politischen Kunst” überaus präsent, einem Genre das Dokumentarismen politischer Kämpfe spiegelt, heroisiert und so auf eine rein repräsentative Erscheinung reduziert. Gleichzeitig kokettiert auch die derzeit wohl präsenteste Theoriemode, der “Spekulative Realismus”, mit dem Begriff. Auch dort hält das künstlerische Gegenüber meist als blosse Wiederspiegelung her, diesmal unter dem Hype-Label “Post-Internet Art”. Gegen diese Aneignungen des Realismus als Naturalismus – sei es als bewegungsaffiner Dokumentarismus oder als Metaphysik des Digitalen wollen wir einen Diskurs stärken, der realistische Kunstpraxen im Kapitalismus weniger als bildliche Wiederholungen von Politik, als als politische Einsätze, als historische ebenso wie gegenwärtige Ansammlung von Werkzeugen für den Kampf aus der künstlerischen Produktion heraus sieht.

Indem wir als drei Produzentinnen – ein Künstler, eine Theoretikerin und ein Architekt – die Geschichte und Gegenwart des Begriffes betrachten, wollen wir einige spezifische Modelle seiner Aktualisierung diskutieren: Von einer Stärkung modernistischer Haltungen in der Architektur (Robert Burghardt) zu einem performativen künstlerischen Modell des Dazwischengehens (Johannes Paul Raether) zu einer Diskussion des Realismus als zeitgenössischem Begriff künstlerischer Produktion als Kategorie politischer Kritik. (Kerstin Stakemeier)

Samstag, 14. Juni 2014 // Krypta: TAKE A DISCO mit RIC PICCOLO & FUROR EXÓTICA (live)

Ric Piccolo
Furor Exótica (live)

In der Krypta begibt man sich heute schnurstracks ins Dance-Vergnügen, schwingt Hüfte und Geist zu altehrwürdigen Underground-Perlen; ehrt käsige Italo-Scheiben und sägt raubeiniges Oldschool-House-Holz.
Serviert wird feinstes Sentiment, zweifelsohne aus den abwegiger gelegenen Schubladen des kollektiven Gedächtnis’, allesamt nicht minder geeignet, sich die Sohlen vom Schuh und den Murks aus dem Kopf zu tanzen. Als Gast an diesem Abend wurde ein argentinisches Disco-Filetstück eingeladen: Ric Piccolo (Bordello A Parigi/Noncollectiv, Buenos Aires), der an diesem Abend noch ein gemeinsames Live-Set mit ‘Viky O’ spielen wird.

Finden Sie herein!

Samstag, 14. Juni 2014 // BOOTY CARRELL plays Ballads

plays Ballads

Hat das eigentlich irgendwer mitgekriegt? Am 14. Juni ist Weltballadentag. Zu diesem Anlass hat Vinylarchäologe Booty Carrell seine traurigsten Schallplatten zusammengesucht. Die meisten von ihnen kommen aus dem Iran. Sie handeln von der Traurigkeit der Liebe, von hilflosem Protest, stummen Gefühlen und abgestandenen Cocktails. Von Fenstern, die ineinander verliebt sind, doch niemals zusammen sein werden, weil sie eingemauert sind, von Verfolgung und sinnlosen Kriegen. Die Dichtkunst dieser Platten ist Worte gefasst, deren Sprache wir nicht verstehen. De Ballade jedoch — die versteht jeder. Wenn die letzte Träne verschluckt ist, ganz spät, dann wird vielleicht auch noch getanzt.