Monatsarchiv für Dezember 2013

 
 

Golem Oratorium #30 – Kann denn Liebe Synthie sein? Sylvester Special

Freitag, 10. Januar 2014 // LES PARADIS ARTIFICELS mit DON PI & MADE IN BRAZIL – In herzlichem Zusammentreffen mit den DJs Os Saltimbancos (Hans Stützer (Radio Granulitpavillon) und Roger Behrens)

10. Januar 2014 – LES PARADIS ARTIFICELS mit DON PI & MADE IN BRAZIL
In herzlichem Zusammentreffen mit den DJs Os Saltimbancos (Hans Stützer (Radio Granulitpavillon) und Roger Behrens)

Beginn 22.00 Uhr
Eintritt 3€

Don Pi ist Reginaldo Francisco, zu Rio de Janeiro geborener Jazz-Pianist mit ausufernder Vita: schon mit 17 Jahren spielte er mit den ehedem Größten der Musica Popular Brasileira auf deren Welttourneen und arbeitete mit Musikern wie wie Caetano Veloso, Gilberto Gil, Jorge Ben und vielen weiteren klangvollen Namen der brasilianischen Popszene.
Gemeinsam mit dem Bassisten Ronaldo Nascimento und dem Cajonisten Giovanni Calasanas bildet Don Pi seit 20 Jahren das Jazz-Trio “Made In Brazil” – aus der funkigen Harmonik des Bass-Fundamentes und der Polyrhythmik der Perkussion erhebt sich in gemeinsamem Furor mit Don Pis rasantem Piano nichts minder denn die, diese Vokabel möge erlaubt sein: Die Magie der brasilianischen Jazzmusik.
In kurzen, schwungvollen Sets wird sich die Combo abwechseln mit zwei Meistern der Geschicklichkeit am Schallplatten-System:
Os Saltimbancos aka Hans Stützer (Radio Granulitpavillon) und Roger Behrens (der Golemsche Hausphilosoph (mit stark ausgeprägter ästhetischer Ader)) alias Jazz (linker Plattenteller) und Bossa Nova (ganz linker Plattenteller) werden die Gäste mit von allen Kontinenten und aus sämtlichen Musikrichtungen stammenden Rhythmen und Tönen umstandslos zum Veitstanz lotsen, welcher im Laufe der Nacht ungeahnte Ausmaße annehmen wird.

Donnerstag, 09. Januar 2014 // FRAU KRAUSHAAR

Beginn 21.00 Uhr

Frau Kraushaar aka Silvia Berger bekannt für ihren sehr guten und teils exzentrischen Musikgeschack
hat eine schrecklich umfangreichreiche Musiksammlung
Auflegen ist für sie mehr als eine DJ Tätigkeit, eigentlich ist es ein Happening

Frei nach der Fluxusbewegung: “Das Kunstwerk ist Leben, das Leben ist ein Kunstwerk”
Es wird oder kann wild werden, denn die Protagonisten sind ausser dem DJ, die Gäste

Also, fühlt euch frei, seid wild, seid berauscht, küsst euch, tanzt, dreht euch im Kreis, trinkt Alkohol, denkt nicht an morgen
Und seid eine Form der Aktionskunst, eine Bewegung,

sprich das… das unsichtbare Meisterwerk
Die Musik nimmt euch an die Hand

Dienstag, 07. Januar 2014 // FATJAZZ – GOLEM ORCHESTRA Eröffnungskonzert mit anschließender Open Session

Beginn 20.30 Uhr

Die Reihe fatjazz, die bis dato jeden Dienstag in der mittlerweile – wie so viele Gebäude dieser maroden Stadt – dem Abriß geweihten Bar 227 stattfand, stand aus ebenjenem Grunde vor ungewisser Zukunft. Somit ward gleichwertiger Boden gesucht, und nach einigen gelungenen Konzerten im elitären Kübel am dunklen Fluß entschlossen fatjazz und Golem sich schließlich zum schlußendlichen Schritt, fürderhin fest und regelmäßig zusammenzuarbeiten.

Kurzum: Ab sofort jeden Dienstag Live-Jazz im Golem. Ein eigener Tag für den Jazz!

Bereits das Auftaktkonzert mit dem Dieter Glawischnig Hamburg Ensemble im Dezember begeisterte gemeinhin, und auch über die Dienstage hinaus wird es im aufwallenden Jahr 2014 besondere Ereignisse geben, so beispielswise DIE DICKEN FINGER feat. PETER BRÖTZMANN am Sonntag, den 23. März.

Den Debutdienstag für 2014 bestreitet am 7. Januar das adäquat betitelte GOLEM ORCHESTRA (*) mit anschließender open session.

Wir sind hoch erfreut!

GOLEM ORCHESTRA
Gabriel Coburger – sax, fl, comp
Edgar Herzog – bs, bcl
Philipp Kacza – trp
Sebastian Hoffmann – tb
Mischa Schumann – p
Sven Kerschek – b
Konrad Ullrich – dr
Wolf Kerschek – vip
Jakob Neubauer – bajan
Ken Norris – voc

Donnerstag, 02. Januar 2014 // DAD CAN DANCE mit International Idiot & Sandrock

Samstag, 28. Dezember 2013 // SACRED SCIENCE w/ PEARLS & PAPER

FAERBER ( UNTLD )
X ( TIME KILLS )

What you can expect:
- Extinction of deep thinking and sacred space
- Time traveling
- Pure Techno music
- Sexual healing
- Introduction to thinking at the edge
- Dark Rap from the dungeon
- Intergalactic self-discovery
- Extrasensory perception
- Explicit content

www.pearlsnpaper.com

Freitag, 21. Januar 2014 // SALON DS präsentiert GREGOR SCHWELLENBACH SPIELT 20 JAHRE KOMPAKT – Piano Set // Anschliessend DJ Set von Holtzova, Blessing und Tobi FU

Beginn 21.00 Uhr – Eintritt 4 Euro / nach Konzert 3 Euro

Seit über 20 Jahren sitzt das Kölner Label Kompakt felsenfest und hochgeachtet zwischen den Stühlen Minimal, Ambient, Shuffletechno und Pop. Zum kürzlichen Label-Jubiläum hat der Filmkomponist Gregor Schwellenbach die elektronischen Tracks neu arrangiert und auf klassischen Instrumenten eingespielt. Dabei entstand eine ganz eigenen Minimal-Music, zwischen Jürgen Paape, Steve Reich und Claude Debussy. Im Golem wird Schwellenbach seine Version der Kompakt-Klassiker live am Klavier zum Klingen bringen und uns in die ungeschriebenen Regeln des Sound-of-Cologne einführen.

Präsentiert und musikalisch gerahmt von Salon DS.

Samstag, 01. Februar 2014 // GEHEIMNISSE DES LEBENS mit HEINRICH KNÜLLER

Geboren zu Finsterwalde, berüchtigt auch als Heimlich Knüller und berühmt als Heinrich Müller, beehrt der Hansdampf auf allen Rillen aus Berlin unsere Tanzbar. Auf wärmste Empfehlung von Freunden des Hauses – Erobique & Phono – luden wir den anerkannten Alleinunterhalter zum Gastspiel. In gepflegter Rampensaugarderobe wird Knüller schwungvoll durch sein Set, den Abend und direkt in Ihre Herzen fegen. Ideal, um tief in die Nacht zu fallen, mit gerecktem Arm und Hühnerhals, doch Obacht: Nicht auf der Schnapslache ausgleiten.


 

Dienstag, 31. Dezember 2013 // CHAMPAGNER KORKEN KNALLEN SANFT

Beginn 00.30 Uhr / 20 Euro

Nun, da sich das Jahr neigt, ein letztes Mal ächzt mit diesem Namen, möge man sich auf ein monumentales Ereignis einstellen: Den finalen, großen Schuß zum Schluß. Es gilt ja, sich herauszustürzen und die längste aller Nächte zur schönsten aller Tage machen. Und hierfür möchten wir Ihnen den Weg bereiten, hinein in unseren explodierenden Garten Eden, wo physikalische und psychologische Gesetze an diesem Abend ausgeschaltet sein werden!

Denn auch, wenn man ein Datum ruhigen Gewissen ein Datum sein lassen kann, sollte man am finalen Tage möglicherweis doch die Sentimentäler der Vergänglichkeit durchschreiten, nur um späterdings die nächsten 365 Tage begrüßen zu können. Überbordend und die Welt umarmend, doch nicht unbedingt lauthals und formlos! Möge der Abglanz des alten zum Glanz des neuen Jahres werden! Möge das Bewußtsein erweitert und der Hemmung ein Schnippchen geschlagen sein! Ein hysterisches Ereignis also, das seine Schatten lang wirft, und wem könnte man verdenken, daß der Planungsreigen bereits nervös getanzt wird?

Um Ihnen die bleischwere Entscheidung, wo all dies stattfinden möge, von der Schulter zu wuchten, erlauben wir uns, Ihnen nahezulegen, zum Jahreswechsel diese unsere Kaschemme am düstren Fluß aufzusuchen. Es ist für jedes Wohl gesorgt! Die Getränkeregale sind frisch befüllt, und flexible und wohlmeinende Tonkünstler bereiten sich auf Ihre audible Beflügelung vor.

Geschundene Seelen, überfüllte Köpfe, ermattete Leiber werden in diesem glanzvollen Aufbäumen sich ingeniös selbst übertrumpfen, ein Ende möge nicht abzusehen sein; wird es draußen hell? – Wen stört es? – Zu Boden gegangen? – Es hat doch niemand bemerkt. Willkommen!

Es spielen auf:

ADA (Pampa/Areal)
BOOTY CARRELL (B-Music)
KATJA RUGE (Kann denn Liebe Synthie sein?)
PAUL GREGOR & FRITZ FOR FUNK (Grapefruit Club)

live: BIT TUNER

PS: Für jene, denen die Sicherheit ein hoher Wert ist, stellen wir ab sofort ein exklusives Vorverkaufskarten-Kontingent bereit. Doch auch die Abendkasse wird Ihnen in aller Kompetenz zuarbeiten!

Sonntag, 29. Dezember 2013 // Schaustelle Golem – HELLE NACHT

„Vielleicht war das ganze Leben nur ein abgekühltes Rotkohlessen, ein Rest. Aber ich war bereit an allem Geschmack zu finden.“

Zürich, 1916. Die letzte Nacht im Cabaret Voltaire. Auf die winzige Bühne drängen nacheinander Darsteller unterschiedlichster Couleur. Eine dänische Futuristen spricht ein Manifest. Ein verspieltes Mädchen, präsentiert ihre eigene, drollige Fassung des Nibelungenliedes. Ein Polizist verliest ein skurriles Untersuchungsprotokoll. Ein Gebet jenseits der Konvention wird vorgetragen.

Neben der Bühne blickt eine Frau auf ihr intensives Leben zurück um dabei endlich dem Drang, die Bühne zu betreten, nachgeben zu dürfen. „Dagny das wilde Tier“. „Der blonde Fetzen“. „Die unschuldige Emsy“. Hierbei handelt es sich immer um die eine und selbe Person. Emmy Hennings. Dichterin, Dadaistin der ersten Stunde, Muse. Aber auch Getriebene, Äthersüchtige und Verzweifelte.

Um die Geschichte der Bühnenkünstlerin und Dichterin Emmy Hennings zu erzählen, bedient sich der Zürcher Autor Dominic Deville dem wohl prägendsten Stilmittel der Dadaisten: Der Collage.

Da von Emmy Hennings weder Zitate noch Tagebucheinträge übermittelt sind, wurden Aussagen ihrer Zeitgenossen und Weggefährten, wie Hugo Ball und Hermann Hesse, Textstellen derer Romane und Kritiken zu ihren Darbietungen zu einem Monolog verdichtet, welcher von der Schauspielerin Simone Kern vorgetragen wird.

Begleitet wird das Stück von dem Zürcher Klangtüftler Bit-Tuner, welcher mit Hilfe von Samples und Effekten die düsteren Gedichte der Hennings live verfremdet, zerschreddert und neu zusammenfügt, bis die daraus entstehenden Klangcollagen den Reigen der fabelhaften Identitäten zu beenden und ein dunkles Geheimnis zu offenbaren drohen.

Wir freuen uns auf einen dunkelbunten Abend um die Dadaisten der ersten Stunde und ihre wohl prägnanteste Vertreterin, am Sonntag, den 29. Dezember 2013 um 20 Uhr im Golem.