Monatsarchiv für September 2013

 
 

Donnerstag, 12. September 2013 // PSYCHO DELI

Heute serviert am Buffett der Eitelkeiten niemand geringerer als DJ STOKE nichts weniger als paranormale Feinkost für die Ohrmuscheln, die Tanzwade und den Schöngeist. Dies bedeutet: keine kalte Platte mit abgeschabtem Glitter und glibbrigen Überresten, sondern eben das frische Gemüse nebst den alten Hasen, das Urmeter der Barmusik auf zinnenem Tablett. Rezeptvarianten von Electronica und Jazz, eine erhebende Menufolge mit erlesensten Zutaten für diese herrlichen Zeiten der friedlichen Ordnung. Wohlgenährt, doch keinesfalls betulich.
Da und dort von bestechender Schärfe, niemals jedoch falb und fade.

Mit der Toque wedelnd:

Golem.

Chemtrails – Die Wahrheit hinter den Streifen am Himmel. Ein Abend mit Leo Fischer und Heinz Strunk.

Mitschnitt der Lesung vom 8. September 2013 in der Bar GOLEM in Hamburg.

Warum gibt es Chemtrails immer nur bei FALLENDEN Börsenkursen? Warum ist das Berliner Regierungsviertel frei von den silbernen Giftpfeilen? Warum erhalten Lufthansamitarbeiter kostenlose Morgellons-Impfungen? Und warum schweigt Hannes Jaenicke?

Als letztes investigatives Nachrichtenmagazin Deutschlands sieht sich TITANIC in der Pflicht, das Dickicht aus Halbwahrheiten, Industrielügen und Psychoterror aufzudröseln. Die beiden TITANIC-Journalisten Heinz Strunk und Leo Fischer präsentieren heute Abend die schockierenden Ergebnisse von zwei Jahren Intensivrecherche, zeigen Fotos, werden nach und nach hysterisch und antworten pampig auf kritische Zwischenfragen.

Heinz “Heinzer” Strunk war schon Humorist, als er es noch gar nicht wusste. Als Tanzmusiker trat er jahrelang vor übelstem Provinzpublikum auf, als Theatermacher tourte er mit den Kollegen vom “Studio Braun” über die ranzigsten Bühnen Deutschlands (Schauspielhaus Hamburg, Deutsches Theater Berlin) – Erfahrungen, die seinen Auftritt im Golem zum Heimspiel werden lassen. Als aktueller Erfolgsautor, Bürgermeisterkandidat der PARTEI und Moderator im Musikfernsehen wurde er einem breiten Publikum bekannt, als TITANIC-Kolumnist verkündet er Monat für Monat die Grundsätze des “Strunk-Prinzips”. Das rastlose Gesamtgenie kennt mehr Synonyme für “Darmverschluss” als der Eskimo für Schnee und freut sich, Ihnen heute Abend eine knappe Auswahl dieser Homonyme stimmverstärkt zu präsentieren. Bleibt nur noch zu fragen: “Was kommt als nächstes…?”

Leo Fischer kam 1981 auf die Welt und hat es seither jeden Tag bereut. Um sich abzulenken, studierte er in Berlin und Lausanne Literatur und Philosophie. Seit 2007 ist er Redakteur und seit 2008 Chefredakteur des Satiremagazins TITANIC. Die Wochenzeitung Der Freitag lobte die Arbeiten des “talentlosen neuen Chefredakteurs” als “Dreck”, als “Gegenteil von allem, was schön und gut und wahr ist”. Papst Benedikt XVI. verklagte ihn wegen Verletzung seiner Persönlichkeitsrechte; der CSU-Abgeordnete Thomas Goppel wollte ihm die “Lizenz zum Schreiben” entziehen. Politisch engagiert sich Fischer im Bundesvorstand der Partei “Die PARTEI” als Mitglied ohne Geschäftsbereich.

Donnerstag, 19. September 2013 // Konzert: PLANKTON WAT

Beginn 20.30 Uhr

Dewey Mahood entstammt der norwestamerikanischen Stadt Portland, die für eine Unzahl von Kleinstbrauereien und Mikroschnapsbrennereien bekannt ist – bestmögliche Voraussetzung für ein Gastspiel an unserem, an Ihrem Stammplatz.
Im sog. psychedelischen Untergrund verortet, gehört Mahood zu dessen wandlungsfähigsten und produktivsten Vertretern, bleibt jedoch trotz einer ganzen Truhe voller Veröffentlichungen unter dem Namen PLANKTON VAT das eher unbeschriebene Blatt neben Gleichgesinnten wie Sun Araw, Expo 70, Steve Gunn oder Daniel Higgs.
In den ausgefransten Randbereichen des Folk, den knirschenden Nischen der Improvisation, an den Bruchlinien der Synthesizer-Verwerfungen bewegt Mahood sich in der letzten Zeit weg vom Zusammenstückeln völlig frei improvisierter Versatzstücke hin zu Kompositionen, die sich über einen gewissen Abstand live und im Probekeller in Form begeben.
Mit Sechs- und Zwölfsaitern, Lap Steel, Baß, Orgel und Synthesizer entwickelt Plankton Vat sein detailreiches und formschönes Liedgut, das mehr denn je seine Vorliebe für die traditionelle Musik der Appalachen, die Urgurus Grateful Dead und die Kosmische Musik der siebziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts zu Tage fördert.
Die entgrenzte Wohltat, das Verschieben und Verschleiern hat jedoch nichts zu tun mit esoterischem Dudelklang oder hippieverstaubter Realitätsflucht – Mahood experimentiert bewußt mit den Untiefen des Eklektizismus und sucht in seinen Koordinaten nach den Möglichkeiten, voneinander Entferntes fabulös zu verschachteln. Was im geschriebenen Wort möglicherweis ein wenig angestrengt sich ausnimmt, ist auf der Bühne nicht minder als ein kolossales Erlebnis für denjenigen, der sich auf Plankton Vat einzulassen gedenkt.
Dies sei sicher!

Im Anschluss DJ Difficult Music For Difficult People.

Freitag, 16. Mai 2014 // LES PARADIS ARTIFICIELS mit ADA & JAKOBUS

“Denn hier, wo vielleicht alles Stuck und Talmi ist, selbst ein Baum aus Holz – und dieser große Bluff, der den Teig der Phänomene aufgehen läßt -, spricht nichts dagegen, daß der katabatische Abwind zum Stuck und Blabla schon lange vor der Form eingesetzt hat, die die angeblich wirklichen Gegenstände heute angenommen haben – und daß alles, bevor es im krebsartigen und imaginären Zustand zur Welt kommt – nur im krebsartigen und imaginären Zustand zur Welt kommen kann – was die Dinge nicht daran hindert, weniger falsch zu sein, als man denkt, das heißt…”

Treten Sie näher, der Eintritt kostet den Verstand.

Wir teilen Ihre Sehnsucht nach dem Wissen über die geheimen Formeln und Riten, nach all den Rezepten und Mixturen, die einen Moment der Wahrheit versprechen. Und erschöpften wir uns schon an allen Ausschweifungen der Sinne, durch den Akt der Liebe und die Zufuhr diverser Gifte, blieb uns am Ende ewig stets nicht mehr als die Erkenntnis, dass keine Wahrheit ewig weilt. Deshalb feiern wir den Akt, den Prozess als solchen und nähern uns an, hin zu einer Auflösung der Repräsentation, ergründen wir das Scheinen der Symbole und zehren von jedem Funken, der uns erahnen lässt, was Realität bedeuten könnte.

An diesem Abenden werden wir Ihnen nichts zeigen und auf nichts verweisen. Das Spektakel ist bei uns nicht zu Haus. Mit Gewissenheit treffen wir Vorkehrungen, die Ihrer bewussten Wahrnehmung entgehen, ihre Wirkung aber nicht verfehlen werden. Durch die eloquente Kombination diverser Zutaten werden Ihnen neue Erfahrungen ermöglicht, die möglicherweise in Zusammenwirkung mit der Auswahl an Musik und der daraus resultierenden Einwirkung auf physischer wie assoziativer Ebene alles Bisherige in einem neuen Licht erscheinen lassen werden.

An diesem Abend mit ADA (Pampa) und JAKOBUS (Die Vögel).

Mittwoch, 11. September 2013 // FESTIVAL DER UNTERSCHÄTZTEN MUSIK

„Lasst die Wände explodieren und schlagt die Brücken ein.

Der Krach der heut der Hütte dröhnt, haut fünffach rein.“

(Die Wellen)

Verehrte Unbeschwerte, geliebte Musen,

die verrufene Kaschemme am ewigen Fluss hat heute vor allem eins nicht getan, sich selbst verwandelt.
Denn die beträchtliche Anzahl an seltenen Diamanten, funkelnden Rubinen und faszinieren Opalen
der wunderbarsten unter den Künsten tut das ihrige um Alles in ungewohntem Glanz erstrahlen zu lassen.
Musik von einer Eigenwilligkeit, Phantasie und Talent, die mehr will als zu überzeugen.
Das FESTIVAL DER UNTERSCHÄTZTEN MUSIK beginnt am Mittwoch den 11.09. um 20 Uhr und kostet 3 Euro.

BUSTAPANSO (20 Uhr)

NIEDERVOLTHOUDINI (21 Uhr)

TWISK (22 Uhr)

CRACK BELLY AND CRYSTAL DEATH (23 Uhr)

BÜRGERMEISTER DER NACHT (24 Uhr)

Mittwoch, 04. September 2013 // Konzert: JOHNNY BORRELL & ZAZOU

20:30 Uhr – Eintritt frei

Verehrte Verehrerinnen und Vereherer des von der Bühne gen Publikum gesandten Tones,
wir erlauben uns hiermit, Ihnen den jovialen und von guten Manieren gelenkten Barden JOHNNY BORRELL anzukündigen, der, geimeinsam mit seinem aktuellen Projekt ZAZOU schnurstracks aus dem grauen Albion heraneilend, sich zu einem äußerst spontan arrangierten Gastspiel in unserer Zitadelle der guten Gedanken hinreißen lassen wird.
Seine Vergangenheit als Mitglied der hie und da bereits in Erscheinung getretenen Kapellen “Libertines” und “Razorlight” sei hier in aller Verhuschtheit erwähnt.
Mr. Borrell wird seine Weisen präsentieren, und wir möchten in aller uns gebotenen Ruhe daran erinnern, daß, wer diesen Abend verpaßt, sich gewiß bereits in naher Zukunft in barer Ärgernis befinden mag, da mit Sicherheit die ersten Triebe von etwas zu beobachten sein werden, was alsbald weitreichend ausschlagen wird.

Stets dem Liede als solchem verpflichtet,

Madame Golem