Monatsarchiv für November 2012

 
 

Freitag, 30. Mai 2014 // Krypta: TROPENINSTITUT w/ Basso Profundo & Don Diego

23.00 Uhr

Über ein Jahr haben die drei Veteranen des Hamburger Latin-Undergrounds in ihren vinylvermüllten Messie-Appartment ausgeharrt. Und gewartet. Und gewartet. Immer und immer wieder mit rissigen Fingern die Plattenstapel gesichtet, umsortiert und neugegeordnet. Immer wieder angerufen: Wann ist es denn endlich wieder soweit? Was sagen die Behörden? Listen gemacht, nochmal die unwiderstehlichsten Gassenhauer aus dem Cuba der Fünfziger, dem New York der Sechziger, dem Kolumbien der Siebziger etc. herausgesucht. Neue Tanzschritte üben, alte neu entdecken. Endlich kam der Anruf: Die Krypta ist wieder betanzbar!
Endlich, endlich, endlich. Hamburg hat sie wieder: die Tanzveranstaltung für die Connaisseure der afrokaribischen Musik.
Mambo or die!

30. November 2012 // Sexual Healing

Es begann 1982 – in Ostende, Belgien – mitten während Marvin Gays Midnight Love-Session:
Inspiriert durch den spiritus loki und pornografische Comics, begann die Sexual Healing-Bewegung von hier ihren Siegeszug durch die Kaschemmen, Kellergeschosse und Hinterhöfe dieser Welt.
Jahrzehntelang wurde sie dann unterdrückt, verboten, tabuisiert!
Aber nun ist sie wieder da, stärker denn je – heute repräsentiert durch zwei ihrer schillerndsten Vertreterinnen.

09. Dezember 2012 // Die Untüchtigen: Jack Kerouac – Gib dich jedem Eindruck hin!

Bebop, Jazz, Sex, Pot, Freiheit und Solidarität! Dies waren, im New York des Jahres 1946, die Zauberworte der Beatgeneration, die ständig unterwegs war auf der Suche nach einem intensiveren Sein. Jack Kerouac entwickelte die sprachliche Syntax, der den Jazz, die Aktion, das Bewußtseindieser Zeit spüren läßt.

Die Stromableser Michael Grill und Marco Moreno laden Sie ein, zu einem literarischen Tauchgang in die unkonventionelle, spontane und teils chaotische aber stets kreative Welt der sogenannten “Beatniks”, die das Lebensgefühl der 68er und der “Hippies” schon 20 Jahre vorher, erstmal formulierten und maßgeblich eine ganze Generation von Künstlern wie Andy Warhol, Bob Dylan, Tom Waits.u.a beeinflussten.

Zu hören sind Texte aus “On the road” “Gammler, Zen und hohe Berge”, “Bebop, Bars und weißes Pulver”.
Dazwischen, einen Reisebricht von einem Alt-Beatnik der von einer Weihnachtsfeier mit Jack und seiner Mutter erzählt. Musikalisch Begleitet werden wir von Bob Dylan, den noch sehr junge und daher stimmlich eher unbekannte Tom Waits, aber eben auch und natürlich Charlie Parker und Slim Gaillard sowie Hobo Musik.
Die Lesung, mit “Musik aus der Dose” (CD), dauert ca. 90 Minuten. Dazwischen immer wieder auch Moderation, also Informationen über Jack Kerouac.

Michael Grill gestaltet, seit einer Sprecherausbildung, verschiedene literarische Leseprogramme, so z.B. über Heinrich Heine, Wolfgang Borchert, Georg Büchner sowie Primo Levi und wirkte als Sprecher für Radio, Film und Hörinstallationen. 2005 gründete er mit Marco Moreno das Leser- und Moderatoren Duo “2 gegen den Strom”.

Marco Moreno ist Rezitator und Performer. Es ist die Liebe zu Autoren wie Beispielsweise Arno Schmidt, Wolfgang Borchert oder Kurt Tucholsky, die Ihn mit Michael Grill verbindet. Er ließt, singt und inszenierte für Stadtteilrundgänge, Barkassenfahrten und auf jeder Bühne. Seine Spezialität ist, aus dem gelesenen Text heraus zupringen, um den Figuren Leben einzuhauchen.

Gerd Fuchs – Die Auswanderer


Gelesen von Cornelia Schramm vom 25. Oktober 2012 im GOLEM anlässlich seines 80. Geburtstags. Sie führte mit Anselm Lenz durch diesen Abend, und beide sprachen mit Gerd Fuchs über sein Leben und Schaffen.

Mehr als 30 Millionen Menschen aus ganz Europa wanderten zwischen 1890 und 1920 in die neue Welt aus. Gerd Fuchs erzählt einige fiktive Lebensgeschichten und verknüpft sie zu einem atmosphärisch dichten und aufwühlenden Roman.
Unter den Amerika-Auswanderern Ende des 19. Jahrhunderts sind der Uhrmacher Simon Kantor mit seiner Frau Ruth und dem neunjährigen Sohn Daniel, die in letzter Sekunde einem Pogrom in Russland entkommen sind; der Geschichtenerzähler und HAPAG-Werber Tatlin, der flüchtigen Rekruten zu falschen Papieren verholfen hat und deswegen selbst nach Amerika flieht; der Hamburger Werftarbeitersohn Klaus Groth, der nach seiner Militärzeit nach Hamburg zurückkehrt; der frisch examinierte Arzt Albert Werth, Spross einer alten Sephardenfamilie, der eine aussichtsreiche Heirat mit einer Bankierstochter ausschlägt und als Schiffsarzt anheuert, oder Alma Laufer, eine Ordensschwester, die in Südwestafrika Missionarin gewesen ist. Sie alle treffen 1892, im Jahr der Cholera-Epidemie, in Hamburg zusammen. Gemeinsam ist ihnen eine ungewisse Zukunft und die bloße Hoffnung auf ein besseres Leben anderswo.
Gerd Fuchs hat die Schicksale seiner Helden in einem opulenten Roman miteinander verknüpft und erzählt ihre Geschichten bis zur Ankunft des Passagierdampfers Saxonia in Ellis Island vor New York.

Gerd Fuchs, geboren 1932 in Nonnweiler (Saar), arbeitete als freiberuflicher Publizist, als Feuilleton-Redakteur bei der Welt, als Kultur-Redakteur beim Spiegel, und ist seit 1968 freiberuflicher Schriftsteller. Er wurde ausgezeichnet mit dem Förderpreis des Lessing-Preises der Stadt Hamburg, dem Förderpreis für Literatur der Stadt Hamburg und dem Kunstpreis der Stadt Saarbrücken. Er ist Mitglied des PEN und lebt in Hamburg. 2007 erhielt Gerd Fuchs den Italo-Svevo-Preis.

http://www.edition-nautilus.de/programm/belletristik/buch-978-3-89401-407-0.html

05. Dezember 2012 // DIE UNTÜCHTIGEN: Mercedes Bunz – “Die stille Revolution”

Vortrag und Diskussion mit Mercedes Bunz (London), Veranstaltet von der Rosa-Luxemburg-Stiftung.

Einlass 19:30 Uhr – Beginn 20:00 Uhr. Eintritt frei.

Dass sich vor unser aller Augen eine dramatische Veränderung vollzieht, zeigen schon die Anglizismen, die sich in unserer Sprache eingenistet haben: Wir mailen, googeln, skypen und twittern. Die digitale Revolution, so die These von Mercedes Bunz, könnte ebenso dramatische Folgen haben wie die industrielle im 19. Jahrhundert. Denn ähnlich wie die Maschinen damals die Tätigkeit der Arbeiter veränderten, transformieren nun die Algorithmen den professionellen Alltag der Mittelschicht. Zudem schaffen sie eine neue digitale Öffentlichkeit und verändern grundlegend, wie wir uns als Masse versammeln.

Mercedes Bunz promovierte über die Geschichte des Internets und gilt als Vordenkerin der Digitalisierung. Sie war Chefredakteurin von Tagesspiegel Online und Technologiereporterin des Guardian und leitet das Hybrid Publishing Lab der Leuphana Universität. 2010 wurde sie mit dem Deutschen Fachjournalistenpreis ausgezeichnet. Unlängst erschien von ihr im Suhrkamp Verlag „Die stille Revolution. Wie Algorithmen Wissen, Arbeit, Öffentlichkeit und Politik verändern, ohne dabei viel Lärm zu machen“.

24. November 2012 // HAMBURG VERRECKE: Radio Granulitpavillon – »La vie super etèrnelle«

»Hamburg Verrecke«
»Stadt der Ideen« Panel I

pretending ennui edition:
avec Arvild Baud & Hans Stützer
Edutainment von Qualität in Bar

Schon frühzeitig sollen die Sinne für den kreativen Umgang mit Popularmusik geschärft werden, denn:
Gemeinsames Musizieren fördert die Kreativität und das eigene ästhetische Urteilsvermögen sowie Geduld, Kompromissfähigkeit und Zuverlässigkeit.

Arvild Baud und Hans Stützer zeigen im ersten Panel der neuen» Radio Granulitpavillon« Reihe: »Let my people go«, »Popmusik als Transfermedium« das zu Herzen gehende Anliegen der Granulitpavillon Pop Akademie in vielerleih Hinsicht. Musik als universale Sprache zum Ausdruck von Meinungen, Gefühlen und Botschaften. Popmusik ist ein wichtiger Träger kultureller Bildung. Erfolgreiche Granulitpavillon Popakademie-Projekte wie »Expop«, »I trusted you« oder »School of School of Hamburg Verrecke« nutzen das volle Potenzial Popmusik, um Menschen zu helfen, Schlüsselkompetenzen und Transferfähigkeiten auf dem ganzen Globus zu erwerben. Das Potenzial ist erkannt. Wie wollen und können wir dieses Potenzial in Zukunft nutzen und fördern?

Seit 25 Jahren gehen jährlich Teams aus Granulitpavillon-Popmusik-Studenten und Dozenten der Akademie »Hamburg Verrecke« auf Tour und in die Region! »School of School of Hamburg Verrecke« findet seitdem bei Schülern, Lehrern, »Seh-leuten« (:)) und touristisch Interessierten großen Anklang in allen Tonlagen, und sei es Moll oder aber auch Dur, und aber auch in den Tönen zwischen den Zeilen lesen.

Für interessierte Lehrerinnen und Lehrer findet jedes Jahr wieder das Lehrercoaching »School of School of Hamburg Verrecke« Behörde des Landes für Kreativwirtschaft, Kreativimmobilien sowie dem Institut für Fortbildung und Bar-psychologische Beratung der Stadt HamburgVerrecke statt finden.
Das ist die gute alte Rock und Roll Musik in Manier.

Tipp:

In den Pausen gbt es die Möglichkeit das kontroverse Hörstück
»Helmut Schmidt könnte auch mal die Klappe halten langsam. Nein. Doch. Nein. Doch. Nein. Doch.«
(zu Leitmotive der Popkulturellen Traditionsbildung) mit Fachleuten aus der Praxis in einer Expertenrunde zu diskutieren.

»La vie super etèrnelle«
» les 1000 grands succès plus du disques d‘ors informelles «

24. November 2012 // Krypta: SALON DS No. IV

Cocktails & Techno-Love-Songs by Blessing, Holtzova & Tobi Schmid


23. November 2012 // RUCKUS feat. Der Vinylizer & Rolf „Disco“ Daumen

Sie zählen sich selbst zum abgehängten Mittelstand? Sicherheit und profitable Geldanlage sind Themen, denen Sie sich verpflichtet fühlen und die Ihre Wahlentscheidung beeinflussen? Worte wie „Optimierung“, „zeitnah“ und „Kosteneffizienz“ gehören zu Ihrem Alltagsvokabular?

Sie beantworten all diese Fragen mit ja?

Dann gehen Sie bitte weiter, es gibt hier nichts für Sie zu sehen.

Die beiden gutaussehenden Radaubrüder „Der“ Vinylizer und Rolf „Disco“ Daumen, bei ByteFM mit ihren Sendungen Back To The Basics resp. Verstärker stets im Auftrag des SchönenWahrenGuten unterwegs, sehen ihre gesellschaftliche Verantwortung nämlich an ganz anderer Stelle: dem SOUL und dem FUNK. „Corporate Social Responsibility heißt für uns, zur richtigen Zeit die richtige 7“ aufzulegen“, betont der brillante Charmeur Vinylizer.
Rolf Daumen (Typ: smarte Rampensau) rückt seine Krawatte gerade und ergänzt: „Außer vielleicht einem guten Seelbach Cocktail hat die menschliche Kulturgeschichte doch wenig Schöneres hervorgebracht als Stevie Wonders Schlagzeug in ‚Superstition’.“

Seien Sie unbedingt dabei und bringen Sie Ihre Bahncard 100 mit! Sollten Sie verhindert sein, hinterlassen Sie uns bitte eine Nachricht.

Übrigens: Ehrengast Peter „Peer“ Steinbrück musste kurzfristig absagen. Schade

„Written in cold blood with a tooth pick.“ (Madvillain)

18. November 2012 // DIE UNTÜCHTIGEN: ROGER BEHRENS – EXKURS ZUM IDIOTISMUS DES STADTLEBENS (I): »THE CITY«, WELTAUSSTELLUNG 1939, TELESIS, WARENFETISCH UND URBANISMUS

20.00 Uhr – Eintritt frei

Produziert für die Weltausstellung in New York 1939, gehört ›The City‹ zu den ersten zugleich urbanistischen wie Urbanismus kritischen Filmen. Der Film zeichnet die Entwicklung der (amerikanischen) Stadt von der Industriemetropole des neunzehnten Jahrhunderts zum modernen Gehäuse der spätkapitalistischen Konsumgesellschaft nach. Schließlich entwirft er – freilich mit Referenz zur Politik des »New Deal«, aber auch beflügelt von der Utopie des »weißen Sozialismus« – das Leben einer Idealstadt. Regie führten Ralph Steiner und Willard Van Dyke; begleitet wird der Film von der Musik Aaron Coplands und einem Text Lewis Mumfords. Mumford gehört zu den entschiedenen Kritikern urbanistischer Planungstechnologie und prägte den Begriff »Megamaschine«, den er auch auf die Megalopolen des zwanzigsten Jahrhunderts anwendete.
Im Rückblick erscheint ›The City‹ nicht nur als einer der wichtigsten Filme zum Thema Stadt, sondern ist auch in seinem Kontext – die Weltausstellung 1939 in New York, Beginn des Zweiten Weltkriegs, in den USA die Anfänge der »Überflussgesellschaft« etc. – höchst bemerkenswert.
Roger Behrens gibt zu dem Film einen einführenden Kommentar.

15. November 2012 // Kino: SKATE MOVIE NIGHTS 3000

Im Kino in der Krypta (die Bar bleibt davon unangetastet):