Monatsarchiv für Mai 2012

 
 

17. MAI 2012 // Blurred Edges FESTIVAL: Black To Comm / Vindicatrix / Phantom Horse

Gleich zwei Veröffentlichungen gilt es mit diesem Konzert zu feiern: „EARTH“ ist das siebte Album von Black To Comm, jüngst erschienen bei De Stijl. Auf dem Soundtrack zum gleichnamigen Experimentalfilm von Ho Tzu Nyen werden Marc Richters rätselhaft schillernde Soundcollagen aus Samples alter Shellac-Platten, flächigen Orgel-Sounds, field recordings und allerlei akustischen und elektronischen Instrumenten durch den unheimlichen Belcanto-Bariton des britischen Sängers Vindicatrix begleitet, der mit Songs irgendwo zwischen klassischem Kunstlied und Scott Walker an diesem Abend ebenfalls auftritt.

Eröffnet wird das Konzert vom Hamburger Duo Phantom Horse, die an diesem Abend ihr Debut-Album auf Dekorder feiern. Dabei gibt es experimentelle elektronische Musik zu hören, die Anleihen nimmt bei Krautrock, Kraftwerk und klassischer Minimal-Musik und doch nicht gestrig klingt – vielschichtig, rhythmisch komplex und mit einem Ohr doch immer auch beim Pop zu Hause.

 

 

12. MAI 2012 // THE WHITEST BOY ALIVE Aftershowparty


Die uns vollkommen unbekannte Musikgruppe The Whitest Boy Alive gibt zum Abschluss ihres Feldzuges der Ekstase und der Agonie ein Konzert in dieser Stadt. Nachdem die Massen befriedigt sind, finden sich die Dummen und die Wissenden in unserer Bar des Lichtes ein, um die erfahrene Euphorie über die zeitliche Dimension hinaus zu strecken und sich selbst in den heiligen Kulten der Nacht zu verlieren. Während Ihnen unsere bis zur Langeweile leidenschaftlichen Bartender die dafür notwendigen Substanzen in Demut kredenzen, bringen DENA und Jenne Grabowski mit Hilfe von Rhythmus & Klang Ihre grazilen Körper in Bewegung.

Letzterer findet dafür die Worte: „We gonna burn Hamburg down! Yeah..“

Dies lassen wir so stehen.

 

THE WHITEST BOY ALIVE Aftershowparty

DJ Jenne Grabowski (JB. / DNP Music)


www.justbreathe.de

Live-Act: D E N A

www.denafromtheblock.com

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Rayk Wieland – Lyrik und die Presse

Mitschnitt aus dem Golem vom 27. April 2012
Abschlussveranstaltung von „Lesetage selber machen, Vattenfall tschüss sagen“

Rayk Wieland liest – unterstützt durch Bernadette La Hengst – das Protokoll seiner erfolglosen Versuche, verschiedenen Periodika übers Telefon Gedichte zum Verkauf anzubieten, was er einst im Auftrag des Magazins „Titanic“ übernahm.

Die Untüchtigen: Jugendopposition im Nationalsozialismus – Die Leipziger Meuten, Jungkommunisten, Swingjugend

Jugendopposition im Nationalsozialismus – Die Leipziger Meuten
Vortrag und Buchvorstellung mit Sascha Lange.

Eine Veranstaltung von Kritikmaximierung Hamburg & Die Untüchtigen in Zusammenarbeit mit der Swingwerkstatt Hamburg

Mitschnitt aus dem GOLEM vom 06.05.2012.

 

Auch wenn die Mehrheit der deutschen Jugendlichen begeistert bei den Hitlerjungen und dem Bund Deutscher Mädel mitmachten, wehrten sich doch einige gegen das NS-Regime. Die bekanntesten Gruppen sind die Kölner Edelweißpiraten, die Hamburger Swingjugend und die Leipziger Meuten.
Bis zu 1.500 Mädchen und Jungen fanden sich um 1938 in Leipzig zusammen und lehnten sich gegen die Hitlerjugend auf. Die größte Gruppe war die Meute »Reeperbahn« aus dem Arbeiterstadtteil Lindenau. Viele von ihnen kamen aus dem linken Milieu. Streuzettel wurden hergestellt, HJ-Heime überfallen und Hitlerjungen auf offener Straße angegriffen. In kleineren Runden hörte man verbotene Radiosender und diskutierte über das anvisierte Ende von Volksgemeinschaft und Führerstaat.

Trotz massiver Verfolgung um 1939 durch die NS-Justiz gab es kurz darauf die nächsten oppositionellen Jugendlichen in Leipzig, die sich analog der Hamburger Swingjugend kleideten und sich »Broadway-Gangster« nannten. Die Jugendkultur veränderte sich in dieser Zeit – weg vom Wanderoutfit hin zu amerikanischem Lifestyle.
Im Vortrag werden anhand von Leipzig, der damals fünftgrößten Stadt in Deutschland, die Verschmelzung von Jugendopposition und Subkultur während der NS-Zeit sowie die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Hamburg und Leipzig dargestellt.

Zur Person: Sascha Lange aus Leipzig ist promovierter Historiker und als freier Autor tätig. Weitere Infos unter www.scherbelberg.de und www.leipziger-meuten.de

 

 

17. März 2013 // DIE UNTÜCHTIGEN: EGG – Der Libido-Akku. Die Ökonomie des Begehrens (unfrei nach Marx und Lacan)

Einlass 20.00 Uhr – Beginn 20.30 Uhr

Philosophie-Show: Wider das Phantasma des Binären

Von EGG (Ewige Geistesgröße: Dr. Christian Gefert und Dr. Heidi Salaverría)

Die Währung der kapitalistischen Liebesordnung ist das Begehren. Wie das Geld so ist auch das Begehren nie gleich verteilt – es kommt zu einer einseitigen Akkumulation libidinösen Reichtums, während auf der anderen Seite entfremdete Beziehungsarbeit geleistet wird, deren Mehrwert vom Gegenüber abgeschöpft wird. Scheint diese einseitige Libidoanhäufung zunächst zu einer Steigerung erotischer Produktivität zu führen so kommt es doch früher oder später zu einem tendenziellen Fall der Profitrate: das Begehren versiegt, die Beziehungsarbeiter/innen haben ihr Eros aufgebraucht, die Libidobesitzer/innen rekrutieren bei der Jugend.

Führt Begehrensproduktion immer zu Entfremdung und Ausbeutung? Brauchen wir eine Libidorevolution? Gibt es kommunistische Formen des Begehrens, in denen die Lust keine Ware ist und Beziehungsarbeit nicht ausgebeutet wird?
LIEBENDE ALLER LÄNDER, VEREINIGT EUCH!

 

16. MAI 2012 // Clara Bow Release Konzert und Party

20:00 Uhr

„I’m sorry, but a girl has to do that.”

Die vier Damen von Clara Bow aus Hamburg haben sich das zu Herzen genommen: Sie spielen seit mehreren Jahren eine Mischung aus Punk Rock und Power Pop. Anlässlich der Veröffentlichung ihres ersten Albums präsentieren sie mit viel Leidenschaft und Spaß ihre Pophymnen mit einem Hauch Garage. Nur wenige davon sind länger als drei Minuten, dabei immer voller Ironie, ohne in Zynismus zu verfallen: Geschichten über wundersame Begegnungen beim Ausgehen, die Angst aus der Zeit zu fallen, bittersüßes über die Liebe und alle anderen Dramen, die das Leben in der Stadt zu bieten hat – ganz im Hier und Jetzt.

After Show Party:

Bar:

Merten Kaatz (The Shelter Club)

Stephan Rath (The Shelter Club, Goldene Zitronen)

Krypta:

Rock’n’Rosa (Cobra Bar, FSK, female:pressure)

Benny Ruess (Revolver Club)

Jules la Bomb (Love Gang, Pop Mondial)

http://www.clarabow.de/

 

 

 

 

 

 

 

21. Dezember 2012 // THE END OF ALL THINGS

Endzeitmusik für die hemmungslose Hingabe zur Nacht, die Erhebung des Moments über die Nichtigkeit der Ewigkeit, zur Förderung erweiterter Bewusstseinszustände.

„…denn alles, was entsteht, ist werthdaß es zu Grunde geht.“ (FAUST I)

AFRO / ELECTRONICS / JAZZ / SOUNDTRACK / WAVE / MUZAK / INTIMATE LOVE SONGS

10. MAI 2012 // FLEISCH & GIER: DETROIT SPECIAL – Lesung, Film & Musik

BAR:

20.00 Lesung: Katja Kullmanm

21.30 Soul, Hip Hop, Jazz: Katja Kullmann & Friends

 

KRYPTA:

21.30 From Motown To UR

22.00 Machine Funk: Elin + Pelle Buys

 

»Detroit, das sind die USA in nackt und ohne Make-up. Reich und Arm stecken ihre Lebensräume neu ab, und im Augenblick ist ziemlich unklar, wer gerade wen von wo genau vertreibt. Eine strauchelnde Gesellschaft ringt um einen Ort, der keine Mitte mehr hat – ganz wie sie selbst.«

Katja Kullmann liest aus ihrem Buch Rasende Ruinen – Wie Detroit sich neu erfindet

Darin thematisiert die Autorin Entwicklung und Ist-Zustand einer Stadt, von der die einen behaupten, sie sei in der Vergangenheit stecken geblieben, andere meinen, sie nehme die ‚Brasilianisierung‘ abendländischer Metropolen voraus, und wieder andere darauf setzen, dass sich Detroit zum neuen Hip-Mekka nach Berlin entwickeln wird. Anzeichen für jede dieser Vermutungen gibt es reichlich.

Fest steht, dass Detroit sich als Projektionsfläche für die verschiedensten Sichtweisen anbietet dabei stets etwas symbolisches wenn nicht mythisches mitschwingt: The D als Ausdruck des amerikanischen Traums und als Motor City, the D als Ergebnis eines fehlgeleiteten Gesellschaftssystems in dem Klassen und Rassen Achsen der Ungleichheit bilden, the D als Geburtsstätte von Techno und als Stadt in der sich Motown Soul entwickeln konnte. Detroit bietet uns viele Gesichter und viel Diskussionsstoff.

Im Anschluss an die Lesung wird das musikalische Repertoire Detroits angerissen. Marvin Gaye, Diana Ross, Omar S, MC5, Derrick May, Al Green, Aretha Franklin, Iggy Pop, Eminem, Funkadelic, The Supremes, J Dilla, John Lee Hooker, Theo Parrish und The White Stripes sind nur einige Namen des unglaublich vielseitigen Musikuniversums Detroits. Dem getreu wird die Bar mit Soul, HipHop und Jazz bespielt während die Krypta mit House und Techno made in Detroit aufwartet.

12. MAI 2012 // Krypta: COMMON CAUSE

23.00 Uhr

dein lieblingspodcast commoncause.de empfiehlt:

PRELLER ilses erika, riot van, leipzig
SIMON STROTMANN cc, hamburg

PRELLER
resident an leipzigs tollsten orten: sweat, ilses erika und superkronik. mitbetreiber der labels tetmusik und riotvan. hat ein herz für housemusik und  vieles mehr.

SIMON STROTMANN
kümmert sich um commoncause.de (künstlerakquise), salt&vinegar-chips (konsum) und biotextilien (vertrieb). spielt heute abend disco und house.

beide teilen eine leidenschaft für schnapsgetränke.

11. MAI 2012 // Krypta: SALON DS – Release SKULPI II

22.00 Uhr

Salon DS /
Release Skulpi II von Roman Schramm

Techno Love Songs von Blessing, Julotta & Tobias