Monatsarchiv für Januar 2012

 
 

10. FEBRUAR 2012 // Krypta: BASEMENT JAMZ #4

23.00 Uhr

this time Basement jamz brings you

Hamburgs reborn Larry heard aka RVDS
&
the deepest import of ATP, the one and only Papa G. from THC

Die Untüchtigen – Lesung – Emma Goldman – Gelebtes Leben

Emma Goldman – »Gelebtes Leben«

Eine szenische Lesung – Konzipiert und vorgetragen von Maria Hartmann und Cornelia Schramm – aufgezeichnet live am 15.1.2012 im GOLEM (Hamburg), nach der im NAUTILUS-Verlag erschienenen gleichnamigen Autobiographie.


Emma Goldman (1869–1940), Anarchistin, Revolutionärin, Agitatorin, Frauenrechtlerin, beschreibt ihr ungewöhnliches, aufregendes Leben. Sie ist Sigmund Freud, Peter Kropotkin, Ernest Hemingway und Lenin begegnet, hat sich gegen die Wehrpflicht eingesetzt und für die Rechte der Arbeiter, der Frauen und Kinder und für die freie Liebe gekämpft. »Gelebtes Leben« ist das Zeugnis einer kämpferischen, unabhängigen Frau.

Emma Goldman, »die rote Emma«, war zu ihren Lebzeiten eine gleichermaßen verehrte wie gefürchtete Symbolfigur des Anarchismus. Sie wurde bekannt durch ihre Schriften, ihre Reden und ihre engagierten Kampagnen für die Rechte der Arbeiter, für Geburtenkontrolle, gegen die Wehrpflicht und für die Friedensbewegung.
1886 war sie im Alter von siebzehn Jahren aus Russland in die USA emigriert. Durch die Hinrichtung der Aufständischen vom Chicagoer Haymarket und die Begegnung mit Johann Most politisiert, erkannte sie bald ihr großes rhetorisches Talent. Sie setzte es bei Vorträgen und Agitationsveranstaltungen ein, wo sie für verschiedenste Belange der Arbeiter und der Unterdrückten kämpfte. Sie wurde mehrere Male zu Gefängnisstrafen verurteilt und Ende 1919, im Zuge der Anarchistenhetze und der Kriegsbegeisterung in der Gesellschaft, nach Russland deportiert, wo sie Zeugin der Auswirkungen der Russischen Revolution wurde. Enttäuscht von der diktatorischen Herrschaft der Bolschewiki, verbrachte sie einige Jahre in Frankreich, wo sie in den zwanziger Jahren ihre Autobiografie verfasste. 1936 nahm sie am Spanischen Bürgerkrieg teil. 1940 starb sie in Toronto.

»Emma Goldman ist ohne Zweifel eine der gefährlichsten Anarchisten in diesem Land.«
J. Edgar Hoover

by

05. FEBRUAR 2012 // OPAK – SALON FÜR GRÖßENWAHN UND KATERPOESIE: Diskussion – ROGER BEHRENS mit MARK GREIF über die OCCUPY-Bewegung

OPAK präsentiert in Zusammenarbeit mit den Untüchtigen und der Rosa-Luxemburg-Stiftung:

Beginn 20.00 Uhr, Eintritt frei

„Seid ihr bereit für einen Tahrir-Moment? Strömt am 17. September nach Lower Manhatten, baut Zelte, Küchen, friedliche Barrikaden und besetzt die Wall Street.“ Am 13. Juli 2011 rief das kanadische Magazin Adbusters zu Protesten auf, die ausgehend von New York schon bald das Bewusstsein der Weltöffentlichkeit erreichen sollten. Nicht zuletzt dank prominenter UnterstützerInnen und dem exzessiven Einsatz neuer Medien wuchs die Occupy-Bewegung binnen kürzester Zeit zu einer breiten internationalen Protestkoalition. Parallelen zum Arabischen Frühling wurden entdeckt, die Ereignisse in eine Reihe gestellt mit den 68er-Unruhen.

Doch woher rührt das Potenzial der Occupy-Bewegung, weltweit Menschen zu mobilisieren? Wie kann ein Zusammenschluss funktionieren, der ohne offiziellen Forderungskatalog auskommt? Verbirgt sich hinter der Kritik an den Banken eine Position, die die Ungerechtigkeit des Kapitalismus auf das Verhalten wildgewordener Spekulanten zurückführt, die es reformistisch zu bändigen gelte? Oder eröffnet Occupy die Chance einer grundlegenden Gesellschaftskritik? Was bewegt sich derzeit in New York?

Der New Yorker Essayist und Literaturwissenschaftler Mark Greif begleitet die Occupy-Bewegung seit ihren Anfängen als Chronist und Dokumentar und kommentiert das Geschehen in der eigens herausgegebenen Publikation „Occupy Gazette!“. Außerdem ist Mark Greif Mitbegründer der renommierten New Yorker Kulturzeitschrift „n+1“, veröffentlicht regelmäßig in bedeutenden englischsprachigen Zeitschriften und gilt als einer der talentiertesten amerikanischen Essayisten seiner Generation.

Von Mark Greif im Suhrkamp-Verlag erschienen: „Occupy! Die ersten Wochen in New York“, „Ein Schritt weiter. Die n+1 Anthologie“, „Hipster. Eine transatlantische Diskussion“, „Bluescreen. Essays“

02. FEBRUAR 2012 // Konzert: DUKE & DUKIES – davor und danach: DJ MOSQUITO HOPKINS

20.00 Uhr

Drei Gitarren, ein Kontrabass – das Quartett „DUKE & DUKIES“ spielt europäischen Swing in der Tradition Django Reinhardts. Im Programm finden sich Perlen des Hot Club du France, ebenso östliche Folklore und der eine oder andere Bolero. Trotz nostalgischer Anklänge sind Duke & Dukies kein musikalisches Museum, sondern vier Musiker mit zeitlosem Verve.

MOSQUITO HOPKINS (HH) bleibt analog und fährt sein komplettes Set von Schellackplatten ab. Das klingt frisch und geht ins Bein, Hamburgs Swingtänzer und Jazzfreunde wissen das.

by

27. JANUAR 2012 // Krypta: ROBOT DYSTOPIA – A SERIOUS DANCE NIGHT OUT w/ HELENA HAUFF, PHUONG-DAN & MATT MORODER

23.00 Uhr

ROBOT DYSTOPIA – A SERIOUS DANCE NIGHT OUT

w/

HELENA HAUFF (Default Network / Golden Pudel Club)

PHUONG-DAN (Gatto Musculoso / Golden Pudel Club)

MATT MORODER (Little Leaf)

CHICAGO HOUSE – WAVE – ODD DISCO – EBM – EARLY ELECTRONICS – ACID – ELECTRO – OBSCURE – ITALO – ALL NIGHT LONG!

COME BY, LOOSE YOUR MIND, DANCE WITH US!

28. JANUAR 2012 // Krypta & Kino: TROPENINSTITUT – BASSO PROFUNDO & HARM EL SUPERFINO plus Film: FROM MAMBO TO HIP HOP. A SOUTH BRONX TALE

Basso Profundo & Harm el Superfino droppin’ Salsa, Cumbia & Tropical Bass

22h Film „From Mambo to Hip Hop. A South Bronx Tale.“
23h Salon de Baile

„From Mambo to Hip Hop“ erzählt, wie auf den Ruinen der Bronx, einst Heimat der kubanischen und puertorikanischen Musikszene in New York, eine neue Kultur entsteht: Rap, Breakdance, Hip Hop. „Wenn ich alte Mambo-Filme anschaue und sehe, wie diese Typen auf den Boden gehen und „Around the world“-Figuren oder „Front Sweeps“ machen, bekommt ich eine Gänsehaut“, sagt Pop Master Fabel, Mitglied der legendären Breakdance-Gruppe Rocksteady Crew über die Verbindungen zwischen dem Latin-New York der 50er zur HipHop-Kultur. Fabel ist puertorikanischer Herkunft, aufgewachsen in der Bronx und einer der Zeitzeugen, die Henry Chalfant in seinem Doku-Pic „From Mambo to Hip Hop – A South Bronx Tale“ befragt. Chalfant, bekannt für seine frühen Foto-Dokumentationen der New Yorker Grafitti-Szene, sucht in dem Film die Ursprünge des B-Boying, entstanden Mitte der Siebziger in den Ruinen der Bronx – und er findet sie nicht zuletzt in der Mambo-Mania, die die kubanischen und puertorikanischen Eltern und Großeltern in die Bronx der Dreissiger und Vierziger gebracht hatten.

04. MAI 2012 // NOVA HUTA (DJ Set)

Nova Huta ist eine musikalische petite sensation, wie er hinter den Plattenreglern herumtänzelt, um den Geist des Libertären heraufzubeschwören. Und das Golem mit seiner Noblesse des Halbseidenen der richtige Ort dafür. Oft genug hat sich diese Symbiose als eine Fruchtbare herausgestellt, die Menschen haben getanzt, getrunken, geknutscht und gelacht.
Einem ausschweifenden Abend steht allemal exakt genau gar nichts entgegen.

15. Dezember 2012 // Krypta: KANN DENN LIEBE SYTNHIE SEIN?

Katja Ruge und Frank Ilgener wollen mit ihrer Partyreihe dem klassischen
SynthPop, aber auch den modernen Ausläufern huldigen.
Es gibt so viele Klassiker aber auch Unbekanntes, was unbedingt aus diesem
Genre gespielt werden muss.
Die beiden Synthie-Liebhaber plündern deshalb ihre Plattensammlungen und
lassen auf ihrer Party Synth-Diamanten erklingen. 70er und 80er treffen auf
moderne Synthie-Sounds. Gerade heute klingen manche Produktionen und
Tracks wie von damals und Indie- und Popbands sind zur Zeit wie nie zuvor
inspiriert von diesem Genre.

“Kann denn Liebe Synthie sein?”
Old Synthie-Sound meets Modern Synthie-Sound

Ab 22 Uhr werden im Kino diverse dokumentarische Filme gezeigt.

14. JANUAR 2012 // Krypta: COMMON CAUSE

23.00 Uhr

JACQUES BON smallville
DJ CLAP dear
SIMON STROTMANN common cause

Dies schreiben sie über sich selbst, wie immer distanzieren wir uns vehement und öffentlich von allen nicht von uns geschriebenen Texten. Und auch von den von uns selbst geschriebenen:

jacques bon betreibt den smallville store in paris. jacques bon macht musik, meist unter seinem nachnamen. jacques bon ist ein immens guter dj.
dj clap trinkt gerne bier. dj clap heisst in seltensten fällen auch dj slap. dj clap ist einer meiner top5 lieblingsdjs.
simon strotmann ist simon strotmann ist simon strotmann.

(es geht übrigens um house Musik.)

Eintritt am Wochenende

Freunde der Weisheit, der Kultur und der Schönheit des Verfalls,

Lange haben wir diesen Schritt gescheut, alles immer wieder von rechts nach links gedreht, von unten nach oben gewälzt, von innen nach außen gekehrt, aufs neue schöngerechnet, doch – es nützt nichts.
Wir schaffen es einfach nicht, mehr oder weniger unser gesamtes Programm ausschließlich durch die Einnahmen der Bar zu finanzieren, um es Ihnen dann kostenlos – zum Nulltarif – in die gierigen und undankbaren Mäuler zu stopfen.
Die Kosten sind höher, als wir perspektivisch in der Lage sind zu tragen – wir haben auch immer mehr Programm – und das, was wir den Künstlern zahlen können, ist weniger, als diese als Anerkennung für ihre Arbeit verdienen und sie somit glücklich machen würde.
Und da man mit einer guten Zeit, einem ordentlichen Rausch und einem formidablem und erkenntnisreichen Gespräch leider seine Miete nicht zahlen kann, sind auch die hier auftretenden Künstler und DJs – wie wir ebenso – auf die Umverteilung von unten nach oben, Gold, Blutdiamanten, Cashflow, Blutopfer, Kröten & Moneten angewiesen.
Am Anfang dachten wir, eine »freiwillige Spende« könnte helfen, um etwas mehr Geld für diesen Bereich zu generieren, es würde so viel hineinkommen, das es sich durch Subventionen aus der Bar ausgleichen würde.
Leider scheint Sie aber jedes Mal, wenn wir aufgefordert haben, Ihr sauer verdientes in unser eigens hierfür angeschafften echt-antiken Sammelpokal zu werfen, eine Art von Schreckstarre befallen zu haben, die Sie davon abhielt, Ihre Hand in die Hosentasche zu führen und dort zwischen Fusseln, zerknüllten Fahrscheinen und alten Kaugummis noch den einen oder anderen Groschen herauszufriemeln.
In der Regel waren – selbst bei vollem Hause – nicht mehr als 40 – 50 Euro im Topf.
Das damit kein Krieg zu gewinnen ist, geschweige denn weder der oder die Performende noch wir uns die lang ersehnte Yacht kaufen können, liegt offensichtlich auf der Hand.
Es geht hier auch nicht ums Lamentieren, das ist nicht unsere Art, erwarten auch kein Mitleid, wir sind ja groß und wussten, worauf wir uns einlassen – Wir haben es einfach versucht, und sind damit gescheitert.
Punkt. Basta. Abgehakt, nächster Versuch. Weiter gehts. Nicht nach hinten schauen.
Folgende Idee ist jetzt unseren von Syphilis durchlöcherten Hirnen entsprungen:
Wir werden nun, beginnen am Samstag den 3.12., am Freitag und am Samstag ab 22:00 Uhr einen Trupp mordlüsternder Wegelagerer vor unsere Tür postieren, die Ihnen bei betreten unseres Etablissements einen Wegzoll i.H.v. 3 (in Worten: Drei) Eurotaler abknöpfen wird.
Dies erscheint uns nicht viel, doch können wir hoffentlich die DJs anständig bzw konstant bezahlen, und können im Idealfall – wenn Sie mitspielen sollten – auch weiterhin die Lesungen, Kino und anderen Veranstaltungen unter der Woche kostenlos anbieten, die vom Kostenaufwand oft viel höher sind als die reinen Musikabende.
Dem Kleingeist und Pfennigfuchser, der sich diesen Tribut an die Götter des Rausches und der Demenz sparen möchte, bieten wir aber noch folgenden Schlupfloch: Von 20.00 – 22.00 Uhr sind wir weiterhin die offene Bar, rein im Dienste des Gastes.
Dafür entfällt aber auch der lästige Eintritt in den Keller, den wir ab und an hatten, und barrierefreies Feiern ist im ganzen Hause möglich.
Wir hoffen, Sie sind von dieser Idee genauso angetan wie wir, und wenn nicht, dann können wir dies leider auch nicht ändern.

Herzlichst und voller Hochachtung,

Ihr
GOLEM