Donnerstag, 19. September 2013 // Konzert: PLANKTON WAT
Beginn 20.30 Uhr
Dewey Mahood entstammt der norwestamerikanischen Stadt Portland, die für eine Unzahl von Kleinstbrauereien und Mikroschnapsbrennereien bekannt ist – bestmögliche Voraussetzung für ein Gastspiel an unserem, an Ihrem Stammplatz.
Im sog. psychedelischen Untergrund verortet, gehört Mahood zu dessen wandlungsfähigsten und produktivsten Vertretern, bleibt jedoch trotz einer ganzen Truhe voller Veröffentlichungen unter dem Namen PLANKTON VAT das eher unbeschriebene Blatt neben Gleichgesinnten wie Sun Araw, Expo 70, Steve Gunn oder Daniel Higgs.
In den ausgefransten Randbereichen des Folk, den knirschenden Nischen der Improvisation, an den Bruchlinien der Synthesizer-Verwerfungen bewegt Mahood sich in der letzten Zeit weg vom Zusammenstückeln völlig frei improvisierter Versatzstücke hin zu Kompositionen, die sich über einen gewissen Abstand live und im Probekeller in Form begeben.
Mit Sechs- und Zwölfsaitern, Lap Steel, Baß, Orgel und Synthesizer entwickelt Plankton Vat sein detailreiches und formschönes Liedgut, das mehr denn je seine Vorliebe für die traditionelle Musik der Appalachen, die Urgurus Grateful Dead und die Kosmische Musik der siebziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts zu Tage fördert.
Die entgrenzte Wohltat, das Verschieben und Verschleiern hat jedoch nichts zu tun mit esoterischem Dudelklang oder hippieverstaubter Realitätsflucht – Mahood experimentiert bewußt mit den Untiefen des Eklektizismus und sucht in seinen Koordinaten nach den Möglichkeiten, voneinander Entferntes fabulös zu verschachteln. Was im geschriebenen Wort möglicherweis ein wenig angestrengt sich ausnimmt, ist auf der Bühne nicht minder als ein kolossales Erlebnis für denjenigen, der sich auf Plankton Vat einzulassen gedenkt.
Dies sei sicher!
Im Anschluss DJ Difficult Music For Difficult People.