Monatsarchiv für Februar 2015

 
 

Sonntag 19. April 2015 // Die Untüchtigen: Klasse – Geschichte – Bewusstsein. Was bleibt von Georg Lukács’ Theorie?

Einlass 20.00 / Beginn 20.30

Georg Lukács’ ‘Geschichte und Klassenbewusstsein’ ist ein Werk mit einer geradezu überzeitlichen Wirkung. Als Reaktion auf das Scheitern der deterministisch antizipierten proletarischen Weltrevolution nach dem Ersten Weltkrieg erschien diese Sammlung von Essays und Aufsätzen erstmals 1923.

Das Buch war aufgrund seiner scharfen Kritik am ‚orthodoxen Marxismus’ für die Herausbildung des sogenannten westlichen Marxismus von zentraler Bedeutung, auch wenn Lukács es nach Kritik und Anfeindungen seitens des parteioffiziellen Marxismus widerrief. Eine emanzipatorische Linke rezipierte Lukács immer wieder, besonders wurde er 1968 wieder ins Gedächtnis gerufen. Die von ihm verwendeten Begriffe von Dialektik, Verdinglichung, Entfremdung und Totalität bieten Gelegenheit, die Notwendigkeit der Abschaffung der bestehenden Verhältnisse mit philosophisch geschliffener theoretischer Schärfe zu begründen.

Nach dem katastrophischen 20. Jahrhundert stellt Hanno Plass die Frage nach der Aktualität von ‘Geschichte und Klassenbewusstsein’. Die Relevanz der genannten Begriffe wird hier betont, statt – wie im postmodernen Diskurs – kleingeredet. Hanno Plass stellt das von ihm herausgegebene Buch Klasse Geschichte Bewusstsein. Was bleibt von Georg Lukács’ Theorie? vor, dessen Beiträge sich zwischen den Spannungspolen von Bewusstsein und Ideologie sowie Historizität und Geschichte bewegen und diskutiert mit dem Mitautor Roger Behrens.

Der Sammelband enthält Beiträge von Àgnes Heller, Detlev Claussen, Rüdiger Dannemann, Frank Engster, Patrick Eiden-Offe, Roger Behrens, Stefan Müller, Johannes Rein, Veith Selk und Bastian Bredtmann. Er wird herausgegeben von Hanno Plass. Das Buch ist im Verbrecher Verlag erschienen.

Donnerstag, 26. Februar 15 // Kino: Naziexploitation. Nationalsozialismus im populären Film der 1970er Jahre. Teil III von III.

Einlass 20:00 Uhr Beginn: 20:30

In dieser Reihe werden drei Filme aus den siebziger Jahren präsentiert die sich jeder auf seine ganz eigen Weise mit der Thematik des dritten Reiches auseinandersetzt. Alle Filme mit einer Einführung von Matt Moroder/Mathias Braun.

Teil III, 26. Februar:
„Dieser Film stellte den Prototyp einer ganzen Welle teils reißerischer, oft an der Grenze zur Pornographie rangierender Exploitationfilme [dar], die die genoziden Verbrechen des Dritten Reiches als Hintergrund für meist triviale Erotikdramen benutzten.“ (Ikonenmagazin)

Samstag 28. März 2015 // Krypta: Institut für Zukunft Special mit Qiu, FAQ, Solaris, F#X & Momo

(IFZ)
FAQ (IFZ)
(IFZ)
(Pan)
(ill)

Samstag 28. März 2015 // Bar: Knutschen ist besser als Deutschland. Engtanzfontäne im Holozän

Die Taverne des mondänen Kuschelpops öffnet ihre Pforte für einen lauschigen Reigen: Knutschen ist ja nun wirklich besser als Deutschland, wenn wogende Schallwellen geistige Verklumpungen mit der Macht der Kommunikation erodieren. Der sacht geordnete Krach in seiner sanftesten Form eröffnet rötlich schimmernde Imaginationshorizonte noch unentdeckter Sensitivität aus einer zärtlichen Zukunft.

Der Golem bittet zur Appeasement Policy der Liebe und will Ihnen und Ihre/r/n/* Liebsten ein paar versaute Vokabeln ins Öhrchen hauchen, was Sie dann entsprechend realisieren können – oder auch nicht. Wie Sie möchten! Kleiden Sie sich bitte den Umständen entsprechend: laissez-faire. Ohrläppchen bitte freizuhalten.

Die sympathischen Disc-Jockeys des Abends, ungewöhnlich liebevolle Sucher und Erfindererinnen der verzälteltsten Liebeslieder des Erdballs, bitten dringend darum, hier ungenannt zu bleiben: »Wir möchten dermaßen soften Kuschelpop auflegen, daß unser Gepflegtes Image als weichgespülte Softies gefährdet wäre! Es wird ganz nah, ganz intim – versprochen!«

Der Abend wird um 22.00 mit einer Ballade von ahistorischer Dimension beginnen. Einer Ode an die Musik, die weit ins Erotische hineinragt. Und endet lang nach Geisterstunde mit einem Lorbeerblatt. Aber jetzt nicht so, wie Sie denken.

Samstag 28. März 2015 // Konzert: Rusconi

Einlass: 20.00 / Beginn: 20.30
Nur Abendkasse

Modern Creative Music, Überjazz, Experimental Pop

RUSCONI sind Stefan Rusconi (piano, synth, vocals, space echo & sound preparations), Fabian Gisler (double bass, guitar, vocals) und Claudio Strüby (drums, percussion, vocals, glockenspiel & tape). Seit Ihrer Gründung in Zürich haben sie während über 300 Konzerten ein fast telepathisches Verständnis füreinander entwickelt. Wild wird von Komposition zu Improvisation gewechselt, elektronische und analoge Instrumente durcheinander gemischt. Scheinbar divergente Einflüsse wie Miles Davis, Pink Floyd, Can, Richard Strauss, Paul Bley sowie Sonic Youth und Nils Wogram schmelzen zu einer Musik die ohne Zweifel ihre eigene ist. Unkonventionell und immer wieder überraschend schaffen sie mit ihren Instrumenten, Stimmen und zahlreichen Präparationstechniken kraftvolle, hypnotische Klanggebirge.

Freitag 27. März 2015 // Krypta: Woodwork w/ Finn Johannsen (Hardwax) & Woodwork Allstars

Finn Johannsen (Hardwax)

DJ Toddy Monaco