Monatsarchiv für November 2014
Sonntag, 14. Dezember 2014 // Die Untüchtigen: Dietmar Dath – Klassenkampf im Dunkeln. Im Gespräch mit Thomas Ebermann
Einlass 20.00 Uhr // Beginn 20.30
Die Untüchtigen in Zusammenarbeit mit konkret.
Talkin’ bout a Revolution
Der Sozialismus ist kein schwer verständliches und lückenhaftes Traumgebilde. Er ist die erreichbare Konsequenz geschichtlicher Erfahrungen – die praktische Aufhebung des bestehenden Unrechts.
Das Ziel mag weit entfernt, und die Kräfte zur Erzwingung eines besseren gesellschaftlichen Zustands mögen schwach sein. Dennoch gilt es zu kämpfen, zu streiten, zu organisieren, zu propagieren, zu erfinden und auszuprobieren und es kommt darauf an, sich nicht dumm machen zu lassen von dem ganzen Mitmachgewürge, das mit der bestehenden Scheiße einverstanden ist.
Dietmar Dath stellt an diesem Abend sein Buch Klassenkampf im Dunkeln. Zehn zeitgemäße sozialistische Übungen vor, erklärt wie all das gehen könnte und was auf dem Weg zu einem neuen Sozialismus zu tun wäre.
Mit ihm diskutiert Thomas Ebermann.
Gemeinsam werden sie einige sozialistische Übungen probieren und dem Publikum kein revolutionäres Geheimnis vorenthalten.
Es wird gefachsimpelt, debattiert und gestritten, bis das Stuhlbein regiert.
Freitag 12. Dezember 2014 // Krypta: Cummi Flu [live], Spatz Habibi & Sādhanā
CUMMI FLU (live)
Cummi Flu is the latest persona of ever morphing, multi-media illusionist Oliver Doerell. Originating from Brussels, the analogue-electronic pioneer has been the driving force behind earlier incarnations Dictaphone and SWOD, as well as embodying the Odd Orchestra of Raz Ohara. Well-versed in downbeat electronics, Cummi Flu sees Doerell explore his acid-laced visions of psychedelic forms and frequencies.
SPATZ HABIBI (dj)
The Anglo-German DJ-Team SpatzHabibi spent years working together in a ramshackle bar in Kreuzberg before deciding that their record collection could offer Berlin something hitherto unheard. They DJ an utterly diverse range of music, from upbeat Arabiana to psych meltdowns and Asian filmscores, including just about everything in between.
SÁDHANÁ
Freitag 12. Dezember 2014 // Bar: Estrellas de Carla [live] & Torsten Seif (Buback)
Estrellas de Carla
Carla Riveros Eißmann – vocals
Todde Jabón – bass
Dedo Profundo – gitarre
Babis Ganotis – drums
Tanzmusik und große Gefühle. Ein Mambo-Orquesta im Beat-Format: Estrellas de Carla spielen Latin Music im Garagepunk-Style. Afrokaribische Klassiker von Eddie Palmieri, Celia Cruz, Beny Moré oder La Lupe, dereinst für Bigbands geschrieben und arrangiert: Die Estrellas (mit erheblichem Gespür für das Wesentliche) strippen sie herunter auf glühend heiße Mambo-Punkminiaturen. Kein selbstverliebtes Santana-Gegniedel, liebe Amigas und Amigos, sondern immer direkt auf die Zwölf. Stil und auch Purismus spielen eine Rolle, denn der Mambo ist keine Touristeninsel, sondern ein Vermächtnis, eine Schatztruhe voll mit eigenwilliger Synkopen und überraschender Wendungen. Das Wichtigste aber: Carla Riveros Eißmann, die auf diesem Vulkan tanzt, ihre Stimme, ihr Charme, ihre Kostüme und wie sie das Auditorium um den Finger wickelt. Die Estrellas sind die Showband der Generation Twang. Ach was: Die Los Paraguayos der Hamburger Schule. Die Mambo Kings des selbstoptimierungsmüden Prekariats. Kommen Sie und staunen Sie!
Freitag 12. Dezember 2014 // Kino: Women On Fire – A Vraie Jeune Fille (1976)
Einlass 20.00 Uhr // Beginn 21.00 Uhr // Eintritt frei
WOMEN ON FIRE /
Emotion / Diskurs / Intellekt
präsentiert von Missy Magazine.
Im GOLEM zeigen wir seit Herbst 2014 monatlich einen langen oder viele kurze Filme, die exemplarisch feministische und weibliche Positionen aufzeigen und in den Diskurs bringen. Der feministische Diskurs ist längst nicht abgeschlossen, was rezipork bedeutet, daß es keinerlei Begrenzung der Zeitlichkeit der zu zeigenden FIlme gibt und geben wird. Zwischen TOWN BLOODY HALL und TOP GIRL oder la déformation professionelle liegen 42 Jahre und keine einzige Falte. Es werden Filme gezeigt, die Frauen in unterschiedlichen Lebenssituationen zeigen.
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“Unsere Welten, die des Mannes und die der Frau, können sich zwar durchdringen, doch verstehen oder zusammenkommen können sie nicht, und schon gar nicht einander besitzen.” Catherine Breillat
“Catherine Breillat erforscht in all ihren Filmen neben Familienverhältnissen, dem Erwachsenwerden und dem Erwachen der Sexualität auch, und so auch in diesem kleinen kraftvollen Roman, die Wahrnehmung der weiblichen Sexualität als einer auferlegten. Das Geschlecht, das nicht eins ist. Aber der männliche Blick auf die weibliche Sexualität erliegt der penetranten Replikation des Objektes, eine Sichtweise, die die Erzählerin assoziativ und offen reflektiert, gewissermaßen zurückspiegelt.” Volker Frick
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Die Granddame des französischen, des europäischen, des weltweiten Erzählkinos aus weiblicher Sicht: Catherine Breillat. Mit 19 Jahren schreibt sie ihren ersten Roman, kurz darauf: Le Soupirail, das Buch, das im Deutschen: Ein Mädchen heißt, und auf dem ihr Debut basiert. Sie hat außerdem die Bauten konstruiert und die Lieder komponiert. Eine Autorenfilmerin also. Und doch hat ihr Film, der den Regeln nach doch hätte einschlagen können, müssen- von seiner ersten kurzen Ausstrahlung 1976 bis 1999 gebraucht, um erneut das Licht der Leinwand zu erblicken.
Die Synopsis ist einfach- Ein junges Mädchen in der Pubertät fährt in den Sommerferien nach Hause zu ihren Eltern auf’s Land und entdeckt ihre Lust. Und ihre Lust ist überall: Kotzen ist lustvoll, ficken ist lustvoll, Würmer sind ein Highlight – um mal die Extreme der Blicke zu benennen, die Alice diesen Sommer wirft.
Was sich heute normal liest hat von seiner Premiere 1976 bis 1999 gebraucht, um in den Verleih zu kommen. An der formalen Qualität des Films kann dies nicht liegen – im Gegenteil! Une vraie jeune fille ist ein berührender Film, ein Einblick in die Blicke- erinnert an den Anfang von SHAME von Steve McQueen, viele Jahre später.
Dienstag 09. Dezember 2014 // Bar: FAT JAZZ – Klaus Heidenreich Quartett
Einlass 20.00 Uhr // Beginn 20.30 Uhr // Eintritt 9 € – ermäßigt 6€
HAMBURG – KÖLN
Klaus Heidenreich – tb
Sebastian Sternal – p
Robert Landfermann – b
Jonas Burgwinkel – dr
www.fatjazz.de
Mit freundlicher Unterstützung von ELBJAZZ
Samstag 06. Dezember 2014 // Bar: Phuong-Dan & Tina Kämpe (The Building)
Entrückte Räume, oszillierende Klänge & zerbrechliche Arrangements – so entstehen rauschhafte, musikalische Innenarchitekturen. Seit jüngster Zeit verwandelt das Hamburger Trio THE BUILDING ausgewählte Orte mit durchlässigen und reduzierten Songstrukturen sensibel und variantenreich in tonale Gebäude. Zum Auftakt gaben sie im Dezember der Oberhafenkantine durch puristische Collagen aus weichem Fender Rhodes-Sound, gedämpften Filz-Drum-Sticks und psychedelisch hallenden Gesang einen warmen und tief berührenden Folkrock-Anstrich, der das Publikum derart in den Bann zog, dass nach dem letzten verklungenen Akkord lautstark eine komplette Wiederholung des gesamten Gigs eingefordert wurde.
Am heutigen Abend gibt Tina Kämpe gemeinsam mit Phuong-Dan einen Einblick in ihre nicht weniger interessante und aufregende Musiksammlung.