Einlass ab 20 Uhr // Beginn 20:30 Uhr // Eintritt frei
“Remix means transformative work“ (Lawrence Lessig)
Wie sieht die Interpretation einer Choreografie aus, die allein aufgrund von Texten vermittelt wird? Wie interpretiert man ein bekanntes Tanzstück nur auf Basis des geschriebenen Wortes darüber, das heißt ohne das Zuschauen von Videoaufnahmen und ohne persönliche Kontakt zu dem Choreografen? Bei dem neuem Projekt der Tänzerin und Choreografin Irina Demina, Accumulalalation, geht es um diese zentralen Fragen und auch um die Erforschung der Übersetzbarkeit eines Mediums in den anderen (Tanz-Text-Tanz). Wie verhält es sich in unseren Tagen mit der Autorenschaft und der Wechselwirkung zwischen der freien und uneingeschränkten Verwendung von künstlerischem Material bzw. der Einschränkung durch Copyright. Eine Reflexion über choreografische Remixe und Remakes zum aktuellen Zeitpunkt.
Ausgangsstück des Konzepts ist die Solo-Inszenierung Accumulation von Trisha Brown des Jahres 1971. Die US-amerikanische Choreografin und Tänzerin Trisha Brown gilt als Gründerin und Verfechterin des Postmodern Dance im Rahmen der avantgardistischen Tanzbewegung des New Yorker Judson Dance Theater (1962-1964, Judson Memorial Church, New York).
Die Performance hat zugleich unvergleichlich mit tanzimmanenten Themen zu tun, beinhaltet jedoch eine starke Vermittlungskomponente, hervorgerufen durch den Performance-lecture Aspekt. Das Motiv des Remix wird aus der Tanzperspektive thematisiert. Durch den Bezug zu Trisha Brown, deren Stil auf einer Vertiefung und Verfeinerung alltäglicher Bewegungen basiert, geht es bei der Performance Accumulalalation auch darum, Tanz aus einer eher alltäglich und nicht theatralischen Perspektive zu betrachten.
Accumulalalation ist eine Talk.Tanz.Show über die Remix- und Remake-Kultur aus der Tanzperspektive, aber auch über Lernmethoden in Choreografie, Identitäten, Interpretationen, die Übersetzbarkeit vom Tanz-Text-Tanz, künstlerische Freiheit im zeitgenössischen Kunstmarkt, transformativer Kunst und nicht zuletzt über Copyright.
Idee, Choreographie, Performance: Irina Demina
Dramaturgische Assistenz, Texte: Sara Veit
Video: Karsten Wiesel
Licht: Ricarda Köneke
Öffentlichkeitsarbeit: Cecilia Amado
In deutscher Sprache mit russischem Akzent
Gefördert von: Kulturbehörde Hamburg & Hamburgische Kulturstiftung
Mit freundlicher Unterstützung vom Golem, Tanzinitiative Hamburg e.V., K3 – Zentrum für Choreographie | Tanzplan Hamburg