Monatsarchiv für März 2014

 
 

Samstag, 12. April 2014 // Hinter der Bücherwand: PELLE BUYS, ALEXIS & DIETROITER

Beginn: 23.00 Uhr


Samstag, 12. April 2014 // PINGIPUNG präsentiert SPATZHABIBI

Beginn: 22.00 Uhr

SpatzHabibi
Mme Bing
Heiko Gogolin

SpatzHabibi sind das zur Zeit noch bestgehüteste Geheimnis Berlins. Das anglo-deutsche DJ-Duo schickt die Ohren der Hörer quer über den musikalischen Globus: Bollywood-Soundtracks wechseln sich ab mit Afrobeats, Krautrock oder japanischer Jazzmusik. SpatzHabibi verbinden die unterschiedlichen Quellen mit einer ganz eigenen Emotionalität und einem ganz eigenen Tanzflur-Appeal. Von kurzem haben die beiden das Label Polychrome Sounds gegründet. Von SpatzHabibi wird in Zukunft noch einiges zu hören sein. Also warum nicht gleich am 12. April im Golem? Unterstützt werden die Beiden von ihren Hamburger Geschwistern im Geiste: Mme Bing und Heiko Gogolin vom Pingipung-Label.

Freitag, 11. April 2014 // Hinter der Bücherwand: CONSTANTIN GROLL & STANLEY IPKISS

Beginn 23.00 Uhr

Constantin Groll / Dj Set @ Betalounge/ January 2013 by Constantin Groll on Mixcloud

Freitag, 11. April 2014 // Präsentiert von Jazz & The Edge Of The Plate: DIAMOND TERRIFIER (Konzert)

Einlass: 20.00 Uhr / Beginn: 20.30 Uhr / Eintritt: 5€

Sam Hillmer ist Mitglied der New Yorker Free-Jazz-Band ZS und Kurator des You Are Here-Festivals.
Als Diamond Terrifier verbindet er Free Jazz mit elektronischen Elementen und bewegt sich zwischen Drone, Ambient, Rai, der Ethiopiques-Serie und vielleicht Chicago Juke.
Diamond Terrifier veröffentlichte 2013 sein zweites Album The Subtle Body Wears a Shadow auf dem Label Terrible Records, dem Label von Grizzlys Bears Chris Taylor.

www.diamondterrifier.com

Mit freundlicher Unterstützung vom Verband für aktuelle Musik Hamburg

Donnerstag, 10. April // FRAU KRAUSHAAR & THE HAIRY GIRLS

Einlass: 20.00 Uhr / Beginn: 20.30 Uhr / Eintritt: 5€

Sensation und Premiere! Zum ersten Mal in Hamburg: Frau Kraushaar bringt ihre aktuelle Platte “The Power of Appropriation” in neuem Kleidchen auf die Bühne.
11 Lieder in 8 Sprachen zwischen Post Chanson und Pop Folklore. Mit dabei der aufregende und bezaubernde Chor mit dem sonor klingenden Namen “The Hairy Girls”, featuring Heike Nöth, Katja-Inga Baldowski, Olivia Chruscinski, Verena Brakonier, Gaitan XX, Danny Banany und Ehrenmitglied Deejay Patex. Instrumental wird der Abend begleitet von Sascha Demand und Andrew Krell an Gitarre und Kontrabass.

Samstag, 19. April 2014 // Achtung – findet im Metropolis Kino statt! – Die Untüchtigen: Peaches does herself

21.15 Uhr – Im Metropolis Kino (Kleine Theaterstraße 10)
Nach dem Film werden Fragen von Peaches im Kino beantwortet. Moderiert von Sonja Eismann.

Ab 0.00 Uhr Peaches DJ Set in der Krypta, zusammen mit Jessica Tomorrow und Mark Boombastik.

Peaches Does HereselfOF
D 2013, Peaches, 80 Min., OF
Mit Peaches, Danni Daniels, Sandy Kane & The Fatherfucker Dancers

Die kanadische Musikerin und Performerin Merrill Beth Nisker aka Peaches gilt als Wegbereiterin der Electroclash-Bewegung und Kultfigur in der LGBT(lesbian-gay-bisexuel-trans)-Szene. In ihren expliziten Texten setzt sich die in Berlin lebende Künstlerin seit Jahren mit Themen wie Gender, Sexualität, Körperidealen und der Abkehr von traditionellen Geschlechterrollen auseinander, was sich auch in ihren freizügigen Bühnenshows widerspiegelt.
2010 brachte sie ihr Anti-Jukebox-Musical »Peaches Does Hereself« auf die Bühne des Berliner HAU Theaters. Aus dem Material von zehn Live-Aufführungen ist ein Film entstanden, der 2012 auf dem Toronto International Film Festival seine Premiere feierte. Unterstützt von einem Team aus über 40 Tänzern und Sängern, darunter der transsexuelle Pornostar Danni Daniels und Stripper-Ikone Sandy Kane, schildert Peaches die semi-autobiografische Emanzipation ihrer Hauptfigur. Entstanden ist eine fulminante Rock-Oper, die den Zuschauer in die grelle und extravagante Welt von Peaches entführt.

Vorfilm: TRAILER-Peaches Goes Bananas (USA 2014, Marie Losier, 10 min.)


Sonntag, 11. Mai 2014 // Die Untüchtigen: Frank Engster – „Das Geld als Maß, Mittel und Methode. Das Rechnen mit der Identität der Zeit“

20.00 Uhr

Das Buch will mit Marx zwei Fragen verbinden: „Wie ist eine angemessene Kapitalismuskritik möglich?“ und „Was ist Geld?“ Marx, so die Idee des Buches, konnte die kapitalistische Gesellschaft kritisch darstellen, indem er durch die Entwicklung der Geldfunktionen zeigt, auf welche Weise diese Gesellschaft sich selbst zur Darstellung bringt. Die Pointe dieser „Selbstdarstellung“ liegt darin, dass die kapitalistische Ökonomie durch das Geld eine maßgebliche Werteinheit für sich in Anspruch nimmt. Die Waren werden durch diese Einheit nicht nur ver-mittelt, sondern im Vermitteln werden aus der Produktivkraft der Verwertung von Arbeit und Kapital diejenigen Wertgrößen er-mittelt, die für die weitere Verwertung maßgeblich sind. Auf diese Weise führt das Geld unsere eigene Vergesellschaftung praktisch durch und bringt sie durch die realisierten Werte zugleich objektiv zur Darstellung. Mehr noch, die kapitalistische Gesellschaft wird durch diese Werte gleichsam sich selbst angemessen, kurz sie wird maßgeblich für: sich selbst.

Die Buchvorstellung soll zeigen, dass das Geld zwar für die Kapitalismuskritik entscheidend ist. Aber das Geld ist nicht, wie etwa in den verschiedenen Marx-Lesarten und in der Kritischen Theorie üblich, über den Warentausch und die Tauschmittelfunktion zu entwickeln, sondern über seine Maßfunktion. Entspre-chend muss seine Kapitalform wie ein überindividueller, gesamtgesellschaftlicher Messprozess auseinandergelegt werden, ein Messprozess, der eine „Ökonomie der Zeit“ (Marx) begründet.

Die Untüchtigen: Roger Behrens über HERBERT MARCUSE – 50 Jahre »Der eindimensionale Mensch«

»Im Brennpunkt meiner Analyse stehen Tendenzen in den höchstentwickelten gegenwärtigen Gesellschaften. Es gibt weite Bereiche innerhalb und außerhalb dieser Gesellschaften, wo die beschriebenen Tendenzen nicht herrschen – ich würde sagen: noch nicht herrschen. Ich entwerfe diese Tendenzen und biete einige Hypothesen, nichts weiter.« – Herbert Marcuse, ›Der eindimensionale Mensch‹, 1964

Vor fünfzig Jahren erscheint in den USA Herbert Marcuses ›One-Dimensional Man‹, kurze Zeit später liegt das Buch auch in anderen Sprachen vor, so in deutscher Übersetzung 1967. Das Buch wird ein Bestseller, begleitet die internationalen Protestbewegungen der sechziger und siebziger Jahre. Dann wird es in seiner Popularität in den Achtzigern, schließlich Neunzigern durch andere Bücher mit anderen Theorien ersetzt; und trotz aller Revolutionen, Revolten und Rebellionen erscheint die Welt heute wieder so, wie Marcuse sie allein schon in der Vorrede beschrieben hat: von einer »Paralyse der Kritik« in einer »Gesellschaft ohne Opposition« ist da die Rede.
›Der eindimensionale Mensch‹ ist vor allem: kritische Theorie der Gesellschaft als Herrschaftskritik. Weniger geht es Marcuse dabei um die Analyse von dem, was offensichtlich ist – den Terror von Hunger, Krieg und Diktatur –, sondern um solche repressiven Strukturen, die nunmehr bereitwillig von den Menschen akzeptiert, verfestigt und reproduziert werden, also um Formen der Kontrolle, die paradox als Freiheit und Glück erscheinen. »Studien zur Ideologie der fortgeschrittenen Industriegesellschaft«, so lautet der Untertitel des ›Eindimensionalen Menschen‹. Die fortgeschrittene Industriegesellschaft indes ist die moderne Konsumgesellschaft, der Kapitalismus im Übergang vom Fordismus zum Postfordismus, die Affluent Society, also Überflussgesellschaft, in der für die Gesamtbevölkerung ein relativer Wohlstand garantiert zu sein scheint – ein Lebensstandard, der durch ein totales System von Arbeit, Leistung und Verzicht aufrechterhalten wird.
Der Abend führt durch zentrale Motive, die Herbert Marcuse in ›Der eindimensionale Mensch‹ und anderen Schriften entwickelt hat. Dabei geht es um Aktualität und Aktualisierung: Ist die Forderung nach einer »Großen Weigerung«, die Marcuse am Ende des Buches als einzige Möglichkeit postuliert, heute noch relevant?

Durch den Abend führt Roger Behrens – er macht beim FSK jeden ersten Mittwoch im Monat die Freibaduniversität, die sich in diesem Jahr mit Herbert Marcuse und “Der eindimensionale Mensch” beschäftigt.
Außerdem hat er 2000 beim Ventil-Verlag “Übersetzungen – Konkrete Philosophie, Praxis und kritische Theorie. Studien zu Herbert Marcuse” veröffentlicht.

Mittwoch, 26. März 2014 // 20.00 Uhr Konzert: PETE DOHERTY

Verehrte Wichte!

Nun ergab es sich per Zufall, dass die Taverne am Fluss bereits heute Abend wieder ihren zweiten Hausmusiker neben den Happy Oysters begrüßen darf – direkt aus Londinium, der Hauptstadt der römischen Provinz Britannien, oder woher auch immer – nur für sie heute um 20.30 Uhr auf unserer kleinen Bühne:

PETE DOHERTY.

Und die, die jetzt „Och ne, schon wieder!“ rufen, die beim letzten Mal dabei waren und dort schon demonstrativ gelangweilt die Augen verdrehten, aber dennoch Sonntag Nacht aus ihren Löchern gekrochen kamen, um ja nichts zu verpassen, sei hiermit gesagt:
Der Herr wird so oft bei uns spielen, bis dieser hohle und aufgeblasene Affenzirkus für die Yellow-Press einer vermeintlichen Szene rein gar nichts mehr zur eigenen Distinktion und Selbstvercoolung hergibt. Bis nichts bleibt, als die Musik. Bis jeder in dieser Stadt, der sich dafür interessiert, sagen kann: „Ich war bei einem kleinen Geheimkonzerte dabei.“

Dies begrüßen wir, und rufen euch zu – Alle Menschen sind gleich! Die Entwertung des Marktwertes solcher Events auf dem Catwalk der Eitelkeiten (nicht der dargebrachten Chansons!) zelebrieren wir symbolisch auch durch den Eintrittspreis: Jedes Mal kostet es nun einen Euro weniger. So sind statt der vergangenen 10 heute 9 Euro an der Tür, von 20.00 bis ca. 21.00 Uhr, zu entrichten.
Hiernach ist wie immer der Eintritt in unser bescheidenes Etablissement frei.


Das Bild vom letzten Mal geklaut bei: http://orgienpost.de

Donnerstag, 27. März 2014 // Harald Popp im Grossen Glas

Ausnahmsweise eine kleine Feierstunde anlässlich der Neubespielung
der Viirinen in der Bar

Das grosse Glas, der Vestibülapparat im Golem
wird für einige Wochen heimgesucht von Harald Popp

Er zeigt grossformatige Prints.

Wir freuen uns auf ihn und Werner Frankfurt, die
an diesem Donnerstag Schallplatten für und aus diesem Anlass abspielen wird