Monatsarchiv für August 2013

 
 

Mittwoch 18. September // Konzert & DJ – The Killin’ Trills feat. CLAUS MÖLLER & MOSQUITO HOPKINS

Einlass 20.00 Uhr / Beginn 21.00 Uhr – pünktlich.

The Killin’ Trills – 30’s Jazz Trio aus Hamburg; Spezialgast Claus Möller (Klarinette)
Danach spielt DJ Mosquito Hopkins Shellacks zum Tanzen auf.

In tiefer Leidenschaft dem Jazz der zwanziger bis hinein in die vierziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts zugeneigt, begannen die Swingtanzbeinschwinger Carsten Trill und Ole Greifsmühlen im Jahre 2009, eine schmerzhafte Lücke zu füllen, indem sie ihrerseits nach Musik suchten, die ihnen zum Tanze noch fehlte – und diese als “The Killin’ Trills” live umzusetzen. Dies gemeinsam mit dem ersten Jazz-Cellisten der Erde, Friedrich Paravicini.
Somit verbindet sich archäologischer Fleiß mit melodiöser Umnachtung, das Wissen um den Klang alter Schellack-Platten mit dem ersehnten Groove zu dem eigensinnigen Sound der Killin’ Trills, dargeboten mit Piano, Cello, Gitarre und drei Gesängen. Womit sich die Frage gar nicht erst zu stellen erlaubt, ob Swing ein Bewegungsmodul für morsche Knochen ist, vielmehr der Wegweiser auf die Tanzfläche, wo man sich exaltiert und dennoch nach alter Väter Sitte den Teufel aus dem Leibe schwingen möge, es krachen lassen soll und darf, Partner oder Partnerin herumwirbeln, Schnäpse und Zigaretten in den Atempausen einwerfen möge und bis in die blaue Stunde ein freundliches Lächeln in die Nacht zu halten.

Sonntag, 15. September // Die Untüchtigen vs. Laika Verlag – LA MUERTE RAPIDA DE LAS GRANDES COSAS – 40 Jahre Militärputsch in Chile: Der andere 11. September – 40 Jahre Militärputsch in Chile und seine Auswirkung auf Deutschland. Gespräch mit DIETRICH KUHLBRODT, KARL-HEINZ DELLWO, THOMAS EBERMANN und SHERIN ABU CHOUKA. Moderation: CHRISTOPH TWICKEL

20.00 Uhr – Eintritt frei

Kaum ein Ereignis der jüngeren Geschichte hat die deutsche und europäische Linke so nachhaltig geprägt wie der Militärputsch in Chile vor 40 Jahren.

Ob Hausbesetzer, Friedensaktivst oder K-Gruppen Mitglied – das abrupte und blutige Ende des einzigartigen sozialistischen Experiments von Salvador Allende, die Revolution friedlich und durch demokratische Wahlen legitimiert zu vollziehen, ohne sich an Moskau zu orientieren, ließ niemanden kalt.

Das brutale Vorgehen des chilenischen Militärs unter General Augusto Pinochet unter den Augen der Weltöffentlichkeit hat eine ganze Generation erschrocken, viele empört, und einige weiter radikalisiert.

Was war das besondere an Chile? Warum besaß dieses Ereignis einen so großen Stellenwert für die Menschen damals in Deutschland? Was bedeutete das im einzelnen für eine politische Praxis ganz konkret hier in Deutschland?

Diese und weitere Fragen werden an diesem Abend im Golem mit DIETRICH KUHLBRODT (Staatsanwalt A.D., Autor und Schauspieler), KARL-HEINZ DELLWO (Verleger), THOMAS EBERMANN (Dramaturg und Publizist), SHERIN ABU CHOUKA (Historikerin, Berlin) und CHRISTOPH TWICKEL (Publizist) erörtert.


Donnerstag, 14. November 2013 // Bar: LEVENTE

Guten Tag.

Wir wollen heute nicht viel mit Wörtern klappern; vielmehr die Trommel rühren für ein beflissenes Versumpfen in unseren paar Wänden. Wer nicht zufrieden ist und nicht einverstanden, der macht sicht verdächtig, keinesfalls aber darf man sich demzufolge Schläue auf die mottenzerfressene Fahne schreiben, bleibt also nurmehr: sich eine umso stabilere Fahne anzuschaffen.

Hierzu empfehlen wir am heutigen Tage einen TOM COLLINS, gerührt aus Gin, Soda, Zitronensaft und Zucker. Herkunft des Namens, Rezeptur und Zubereitung bieten Gesprächs- und Disputstoff für einen ganzen Abend – den heutigen.
Sollten Sie zu einem amtlichen Endergebnis kommen, bitten wir um Mitteilung.

Um die musikalische Untermalung des Abends kümmert sich heute Abend LEVENTE.

Nimmt zunächst am äußeren Ende Platz:

Golem.

Samstag, 14. September // 21.15 Uhr ACHTUNG: METROPOLIS KINO!!! – Die Untüchtigen vs. Laika Verlag – LA MUERTE RAPIDA DE LAS GRANDES COSAS – 40 Jahre Militärputsch in Chile: NOSTALGIA DE LA LUZ (Chile/Frankreich/Deutschland 2010)

21.15 Uhr – Metropolis Kino (http://www.metropoliskino.de) – Kleine Theaterstraße 10, 20354 Hamburg

Anschließend Publikumsgespräch mit Patricio Guzman im Kino.

Sie ist eine der trockensten Orte der Welt. Ihr Alter wird auf teilweise 15 Millionen Jahre geschätzt. Archäologen wissen, dass dort die ältesten Mumien der Welt zu finden waren. Die Atacama-Wüste in Chile hat, vom Menschen aus gesehen, dass Gedächtnis einer Ewigkeit. In diesem Gedächtnis eingeschlossen sind die – am Alter der Wüste gemessen – nur wenige Augenblicke zurückliegenden Verbrechen einer der schmutzigsten Diktaturen des »freien Westens«, des Pinochet-Regimes in Chile. Hier sollten viele vom Regime Ermordete für immer verschwinden und sind doch für immer zu finden.

Patricio Guzman hat die Wüste und die in ihr eingeschlossenen Geheimnisse menschlicher Niedertracht zum Anlass eines poetischen Films gemacht, der zu Grundlegendem in der menschlichen Erkenntnis zurückfindet: Unsere Erkenntnisse und unsere Wahrheiten kommen nicht aus der Zukunft, sondern sie kommen aus der Vergangenheit. Die Zukunft ist eine Projektion, die ausdrückt, dass wir als Menschen in unserer Geschichte noch nicht angekommen sind. Die Gegenwart ist nicht fixierbar. Alles, was wir begreifen und wissen, kommt aus der Vergangenheit. Guzmans Film beginnt im Gespräch mit einem Wissenschaftler eines Observatoriums in der Atacama-Wüste, von der aus die Sterne am deutlichsten zu betrachten sind. Der Blick ins All ist Vergangenheit. Was wir erkennen, ist dort längst vergangen und konstituiert doch unsere jetzige Erkenntnis. Und während die Wissenschaft in der Vergangenheit der Sterne eine Erkenntnis sucht, suchen Angehörige in der Wüste nach Spuren ihrer Vermissten. Wenn sie Spuren finden, hat diese Suche ihre Gewissheit, die Trauer ihren Ort, die Ungewissheit und das Schuldgefühl ihr Grab. Wenn wir menschlich sein wollen, konstituiert diese Erkenntnis einen weiteren Widerspruch zur Barbarei. Guzmans Film sprengt den geografischen Rahmen des Verbrechens in Chile und spricht die Menschheit und ihr Unwesen grenzenlos an. Aber er zeigt auch, dass der Hass auf den Menschen, der mit dem Prinzip der Ausbeutung untrennbar verbunden ist, das Leben nicht dominieren wird.

Samstag, 14. September // Die Untüchtigen vs. Laika Verlag – LA MUERTE RAPIDA DE LAS GRANDES COSAS – 40 Jahre Militärputsch in Chile: Eine Position ist eine Position ist eine Bewegung ist ein Film ist ein Dokumentarfilm – Gespräch mit PATRICIO GUZMÁN, GERD ROSCHER, OLAF BERG und OLAF SOBCZAK. Moderation MAIKE MIA HÖHNE

Diskussion. 16 Uhr – Eintritt frei

Nach dem Cinema directe und verité, nach dem Versuch mit dem Kino die Welt zu verstehen, ging es Ende der 1960iger Jahre noch entschieden weiter: Film besaß die Kraft die Welt zu verändern- und darum ging es: die Welt zu verändern, zu einem besseren, gerechteren, sozialeren Gefüge. 1973 dreht Patricio Guzman LA BATALLA DE CHILE und verändert mit diesem Film den Blick auf die Ereignisse. Was bedeutet es in einem Heute dokumentarisch zu arbeiten. Welche Bedeutung hat die Position für die Arbeit. Über das Damals und Heute, über die Schnittstellen und die unterschiedlichen cinematographischen Suchen und Bedeutungen von Bildern und Montage möchten wir an diesem Nachmittag im Golem mit Gespräch mit PATRICIO GUZMÁN (Regisseur), GERD ROSCHER (Filmemacher und emeritierter Professor für Dokumentarfilm, HfbK), OLAF BERG (Historiker – MPZ) und OLAF SOBCZAK (Dokumentarfilmer – Empire St. Pauli) und MAIKE MIA HÖHNE (Filmemacherin, HfbK, Filmfestival Berlinale) diskutieren.

Im Anschluss um 21.15 Uhr im Metropolis Kino, Kleine Theaterstraße 10, 20354 Hamburg:

NOSTALGIA DE LA LUZ (Chile / Frankreich / Deutschland 2010)

Danach Publikumsgespräch mit Patricio Guzmán im Metropolit.

Sie ist eine der trockensten Orte der Welt. Ihr Alter wird auf teilweise 15 Millionen Jahre geschätzt. Archäologen wissen, dass dort die ältesten Mumien der Welt zu finden waren. Die Atacama-Wüste in Chile hat, vom Menschen aus gesehen, dass Gedächtnis einer Ewigkeit. In diesem Gedächtnis eingeschlossen sind die – am Alter der Wüste gemessen – nur wenige Augenblicke zurückliegenden Verbrechen einer der schmutzigsten Diktaturen des »freien Westens«, des Pinochet-Regimes in Chile. Hier sollten viele vom Regime Ermordete für immer verschwinden und sind doch für immer zu finden.

Patricio Guzman hat die Wüste und die in ihr eingeschlossenen Geheimnisse menschlicher Niedertracht zum Anlass eines poetischen Films gemacht, der zu Grundlegendem in der menschlichen Erkenntnis zurückfindet: Unsere Erkenntnisse und unsere Wahrheiten kommen nicht aus der Zukunft, sondern sie kommen aus der Vergangenheit. Die Zukunft ist eine Projektion, die ausdrückt, dass wir als Menschen in unserer Geschichte noch nicht angekommen sind. Die Gegenwart ist nicht fixierbar. Alles, was wir begreifen und wissen, kommt aus der Vergangenheit. Guzmans Film beginnt im Gespräch mit einem Wissenschaftler eines Observatoriums in der Atacama-Wüste, von der aus die Sterne am deutlichsten zu betrachten sind. Der Blick ins All ist Vergangenheit. Was wir erkennen, ist dort längst vergangen und konstituiert doch unsere jetzige Erkenntnis. Und während die Wissenschaft in der Vergangenheit der Sterne eine Erkenntnis sucht, suchen Angehörige in der Wüste nach Spuren ihrer Vermissten. Wenn sie Spuren finden, hat diese Suche ihre Gewissheit, die Trauer ihren Ort, die Ungewissheit und das Schuldgefühl ihr Grab. Wenn wir menschlich sein wollen, konstituiert diese Erkenntnis einen weiteren Widerspruch zur Barbarei. Guzmans Film sprengt den geografischen Rahmen des Verbrechens in Chile und spricht die Menschheit und ihr Unwesen grenzenlos an. Aber er zeigt auch, dass der Hass auf den Menschen, der mit dem Prinzip der Ausbeutung untrennbar verbunden ist, das Leben nicht dominieren wird.

Freitag, 13. September // Die Untüchtigen vs. Laika Verlag – LA MUERTE RAPIDA DE LAS GRANDES COSAS – 40 Jahre Militärputsch in Chile: LA BATALLA DE CHILE (Die Schlacht um Chile) Teil III inkl. Einführung durch den Regisseur PATRICIO GUZMÁN

Golem – Kino in der Krypta. 20 Uhr – Eintritt frei

Zu Beginn ein kurzes Gespräch mit dem chilenischen Regisseur Patricio Guzmán , der diesen dreiteiligen Film in den 1970er Jahren hergestellt hat.

In seiner dreiteiligen Dokumentation zeichnet Patricio Guzmán die Endphase der Regierungszeit von Salvador Allende nach. Der Film besteht nicht aus Archivmaterial, Guzmán und sein Team drehten kontinuierlich zwischen 1972 und 1979. Chiles bedeutendstem Dokumentarfilmer gelang es, das Rohmaterial ins kubanische Exil zu retten und dort sein monumentales Zeugnis des „Kampfes eines unbewaffneten Volkes“ – so der Untertitel des Films – zu gestalten. In Chile unterliegt Die Schlacht um Chile der Zensur und wurde nie vom staatlichen Fernsehen ausgestrahlt.

Teil III: Die Macht des Volkes (1978 – 120 Min)

Dieser Teil zeigt die Aktivitäten jener Bewegungen, die die eigentliche Massenbasis der Volksfrontregierung repräsentieren: Die kommunalen Gemeindeläden, die die Versorgung der Bevölkerung sicherstellen, die BäuerInnenkollektive, die die Städte mit Lebensmitteln versorgen, die ArbeiterInnenkommissionen, die die Arbeit in den Fabriken aufrecht erhalten, während die Besitzer_innen die Produktion stilllegen wollen. Diese Institutionen, meist spontan entstanden und vergleichbar jenen der spanischen Republik, sind die eigentliche Macht des Volkes – ein Staat im Staat und nach dem Militärputsch prioritäres Ziel der Verfolgung durch die Junta.

Donnerstag 12. September // Die Untüchtigen vs. Laika Verlag – LA MUERTE RAPIDA DE LAS GRANDES COSAS – 40 Jahre Militärputsch in Chile: LA BATALLA DE CHILE (Die Schlacht um Chile) Teil I & II

Golem – Kino in der Krypta. 20 Uhr – Eintritt frei

In seiner dreiteiligen Dokumentation zeichnet Patricio Guzmán die Endphase der Regierungszeit von Salvador Allende nach. Der Film besteht nicht aus Archivmaterial, Guzmán und sein Team drehten kontinuierlich zwischen 1972 und 1979. Chiles bedeutendstem Dokumentarfilmer gelang es, das Rohmaterial ins kubanische Exil zu retten und dort sein monumentales Zeugnis des „Kampfes eines unbewaffneten Volkes“ – so der Untertitel des Films – zu gestalten. In Chile unterliegt Die Schlacht um Chile der Zensur und wurde nie vom staatlichen Fernsehen ausgestrahlt.

Teil I: Aufstand der Bourgeoisie (1975 – 130 Min)

Allende beginnt seine Präsidentschaft mit tiefgreifenden sozialen und politischen Reformen. Die Unidad Popular stößt dabei vom ersten Tag an auf den militanten Widerstand der Rechten. Doch die Zustimmung des Volks wächst. Bei der Wahl im März 1973 gewinnt die Unidad Popular mit weitem Abstand. Für die USA und die chilenische Rechte ist dies das Startzeichen, um den Militärputsch vorzubereiten.

Teil II: Der Putsch (1977 – 129 Min)

Seit den Parlamentswahlen vom März kommt es fast täglich zu Straßenkämpfen. Die rechtsradikale Patria y Libertad erschießt linke AktivistInnen, setzt Büros der Unidad Popular in Brand und schickt ihre Schlägerbanden in Gewerkschaftshäuser. Das US-amerikanische State Department finanziert einen landesweiten Streik der Transportunternehmen. Gleichzeitig nehmen die Auseinandersetzungen innerhalb der Regierungskoalition zu. Die außerparlamentarische Linke sieht das Experiment eines friedlich-parlamentarischen Transformationsprozesses zum Sozialismus gescheitert und plädiert für den bewaffneten Kampf von ArbeiterInnenmilizen. Die Entscheidung fällt in Washington. Am 11. September bombardiert die Armee den Präsidentenpalast Moneda.

Freitag, 6. September 2013 // ITALIC RECORDS RELEASE NIGHT mit EX VERSIONS (live), CONSTANTIN GROLL, NIKAE und co.

Die Bitte zum Tanz darf heute auch missverstanden werden als Aufforderung zum Kopfnicken. Wir präsentieren Ihnen mit halbstolzgeschwellter Hühnerbrust: EX VERSIONS.
Es ist dies der Name einer als konzeptionell zu bezeichnenden Disco-Kapelle, die sich der Live-Umsetzung des entsprechenden Vokabulars widmet: extended versions, edits und mash-ups, feilgeboten mit Synthesizer, elektronischem Trommelset und Bassgitarre.
Zu verorten ist dies in der Tradition jamaikanischer Musik, der Frühphase des Disco-Genres und sogenanntem aktuellen «Party-Sound», was auch immer darunter zu verstehen sein mag. Nebst den Gründern des Projektes, STEFAN SCHWANDER (Harmonious Thelonious) und MARC KNAUER (Italic), kommen auf der Bühne und im Studio u.a. der Schlagzeuger PHILIPP JANZEN (Von Spar), der Bassist CHRISTOPHER MARQUEZ (Von Spar) sowie MICHAELA MELIAN (F.S.K.) zum Einsatz; olympionikenhaft wird am heutigen Abend CONSTANTIN GROLL die Fackel unwägbarer und unwiderstehlicher Rhythmik in brandgefährliche Nähe zu unserer Decke recken. Zu erwarten ist also die höchstmöglich – pardon für den verwitterten Allgemeinplatz! – lebendige Umsetzung einer Musik, die im eigentlichen Sinne «toten Maschinen» entspringt. Kein hastiger Griff zum Duden, nur die Einladung zu Extase bzw. Ekstase kommt uns hier in den Sinn.
Zelebriert wird am heutigen Abend die Veröffentlichung der mit Sicherheit über alle Maßen geschmackvoll verpackten Debut-12″ «Harte Zeiten/Bassläufe». Es gilt also: Hinfort von den Kopfhörern, Heimdiskothek abgeschaltet, einen letzten Hieb aus der Schnapsflasche im Eisfach in den Rachen gezimmert und in unsre Stätte gefegt.
Davor, dazwischen und danach die gern gehörten DJs PHUONG-DAN & NIKAE (beide Golden Pudel Club), die den aus uralten Leichen gefertigten – wir überspringen den Weg übers Erdöl hin zum Vinyl – schwarzen Prachtplatten erneut die unerhörtesten Schallwellen entlocken werden.
Werfet die Gliedmaßen durch den Raum und die Bedenken über Bord, überbordend soll diese Nacht sein!

Mittwoch, 21. August 2013 // ERÖFFNUNG

Um 20 Uhr öffnet die Bar Golem die Tür für ihre Gäste. Dabei scheint alles wie immer zu sein. Es passiert nichts Besonderes. Ein sehr guter Abend, um das Assortiment durchzuprobieren – oder ein paar zwielichtige Geschäfte einzufädeln. Bitte – wir hören gar nicht zu.

Zu später Stunde dann bekommt jene, die an unserem hauseigenen Piano sauber die Tasten drückt, sodass sich eine Melodei, eine Harmonie, ein Rhythmus, gar eine Komposition formuliert, ein edles Tröpfchen aus der Champagne aufs Auge gedrückt. Einfach so, aus Freude an der Musik, der Schönheit und der Verschwendung.

Donnerstag, 05. September 2013 // NEOANGIN / NOVA HUTA

20.00 Uhr

Einige Jahre ist es bereits her, dass die beiden Bohemians Neoangin und Nova Huta als das “seltsame Paar” der Heimelektronikerszene durch die Lande tourten. Ihre Shows versprachen excellente Unterhaltung jenseits aller bekannten Genres. Mit einer ausgeklügelten Mélange aus Elektropunk und dadaistischem Hüftschwung machten sie in ganz Europa von sich reden…. So weit, so gut, so lang her

Nova Huta ist inzwischen Vortänzer und Keyboarder bei der Artrockformation La Stampa und braucht schon mindestens eine Kunstbiennale um mal eine Bühne zu besteigen und Neoangin bemalt, wenn er nicht mit seiner Zweitband Anxieteam die New Yorker Clubs bespielt, als Jim Avignon Strassenzüge in allen Teilen der Welt,.

20 jahre im Haifischbecken der Musik und Unterhaltungsindustrie, haben diesen beiden Goldfischen nichts anhaben können – wie guter Wein, reifen sie mit der Zeit und werden eigentlich immer besser. Nova huta brachte erst kürzlich mit seinen Versionen von Serge Gainsbourg Klassikern in Paris den Saal zu toben , während Neoangin auf seine alten Tage nochmal den Rebellen in sich entdeckt und mit “unpaid work” der Generation unbezahltes Praktikum eine Hymne geschrieben hat.

Vom Kellerclub im dritten Hinterhof bis zum ausgewachsenen Festival verstehen sie jeden Laden auf seine Weise zu rocken, einem illustren Abend der Extraklasse steht nichts im Wege.